Pfarrer Thomas Hösl begrüßte den Bischof von Regensburg, Rudolf Voderholzer, der im Rahmen eines Pastoralbesuches im Dekanat Dingolfing-Eggenfelden am gestrigen Donnerstag an der KZ Gedenkstätte Ganacker-Wallersdorf eintraf und sprach kurz über die Geschichte.
Aus Dankbarkeit für das Erlöschen der Pest wurde wahrscheinlich im Jahr 1638 mit dem Bau des Sebastianikirchleins begonnen und seitdem pilgern alljährlich am Sebastianitag, 20. Januar, viele Gläubige aus Wallersdorf und der Umgebung zum Kirchlein.
Wahrscheinlich im Jahr 1944 wurde nördlich der alten B 11 ein Flughafen gebaut, über 400 Häftlinge kamen im Zweiten Weltkrieg zu Fuß im Februar 1945 vom Lager Flossenbürg und lebten in der Erlau in „Finnenzelten“. Ein Überlebender berichtete einmal: „Dagegen war das Konzentrationslager Auschwitz ein 5-Sterne-Hotel“. An den beiden Gedenksteinen betete der Bischof und gemeinsam wurde ein „Vater unser“ gesprochen.
Bischof Voderholzer bedankte sich herzlich und ließ Grüße an Mesner Rudi Wenzl ausrichten, der sich schon seit vielen Jahren um das Kirchlein und die Außenanlagen kümmert. Anwesend waren: Pfarrer Thomas Hösl, Kaplan Buguslaw Dys, Reginaldekan Josef Thalhammer, Dekan Jürgen Eckl, Krankenhausseelsorger aus Eggenfelden Jürgen Willkofer, Bürgermeister Franz Aster und Pfarrgemeinderatssprecherin Bettina Schanz.
Dann ging es zum Caritas Alten- und Pflegeheim St. Vinzenz, wo die „Nachbarschaft“, die Buben und Mädchen vom Kindergarten St. Johannes, dem Gast einen fröhlichen Empfang mit einem Lied bereiteten und Fähnchen schwangen. Der Bischof segnete jedes Kind einzeln, zur Erinnerung an den Pastoralbesuch wurden Bilder verteilt.
In der Altenheimkapelle wurde dann eine Messe gefeiert. „Grüße an alle Senioren, die hier leben und alle, die hier im Haus arbeiten und sich um die Bewohner kümmern. Wir freuen uns, dass wir hier feiern dürfen“, sagte der Bischof.
Eine Aufforderung ging an die Anwesenden: „Faltet eure Hände zum Gebet. Schließt die ein, die nicht so viel Zeit haben, betet für die, die nicht mehr beten können, oder die nicht zu beten gelernt haben. Schließt auch den Bischof und die Seelsorger mit ein. Nutzt die schöne Hauskapelle hier, die eine oder andere Stunde hier zu verbringen.“ Mit dem Dank an alle Mitwirkenden und dem Segen endete die Feier mit dem Lied „Segne Du Maria“ und die Krankenkommunion wurde noch gespendet.
Am Tag zuvor begann der Pastoralbesuch in Leonsberg mit weiteren Stationen in Mengkofen, Niederviehbach und Dingolfing. Nach Ganacker und Wallersdorf ging es am Donnerstag noch weiter nach Altenkirchen, Rattenbach, Massing und Eggenfelden.
In der Kapelle des Caritas Alten- und Pflegeheimes St. Vinzens feierten Dekan Jürgen Eckl, Regionaldekan Josef Thalhammer, Pfarrer Thomas Hösl, Kaplan Boguslaw Dys und Bischof Rudolf Vorderholzer eine Messe.
Abschließend wurde noch die Krankenkommunion gespendet.
An der KZ Gedenkstätte Ganacker/Wallersdorf sprach der Bischof ein Gebet, nachdem er sich über die Geschichte informiert hatte.
Bischof Rudolf Voderholzer nahm sich Zeit und segnete jedes Kind.
