Kreisklasse Dingolfing
Erfolgsserie wie Leverkusen – doch wer knackt Mallersdorf zuerst?

22.03.2024 | Stand 22.03.2024, 15:31 Uhr
Michael Seidl

Kämpft mit seiner Spvgg Haberskirchen noch um Platz 2 in der Kreisklasse Dingolfing: Für Dominik Riemer geht’s zum Auftakt gegen Großköllnbach. − Foto: Magdalena Nadler

Die lange Zeit des Wartens endet am Wochenende auch in der Kreisklasse Dingolfing, echte Spannung im Rennen um den Meistertitel lässt sich jedoch auch mit viel Kreativität kaum heraufbeschwören. Vielmehr ist die SG Mallersdorf/Grafentraubach den Konkurrenten bereits enteilt. Der Vorsprung von 15 Punkten ist für viele Konkurrenten dabei bereits ein Grund, der Spielgemeinschaft zum Durchmarsch in die Kreisliga zu gratulieren. Abseits des „Titelkampfes“ ist die Kreisklasse Dingolfing jedoch eng wie selten zuvor: Mickrige zwölf Zähler trennen die Aufstiegs- von der Abstiegsrelegation, zu sicher darf sich also noch niemand fühlen und auch der Blick nach oben verbietet sich für kaum einen Klub gänzlich.

Pfaffenberg/Oberlindhart – Ottering: „Wir wollen nach einer intensiven Vorbereitung mit durchwachsenen Ergebnissen etwas Zählbares mitnehmen“, gibt sich Rainer Kappelmeier, sportlicher Leiter des FC Ottering vorab kämpferisch. „Pfaffenberg ist eine kompakte Mannschaft, daher würden wir uns mit einem Auswärtspunkt zufriedengeben.“ Dieser würde dem FCO weiter den Blick nach oben erlauben, das kurzfristige Ziel des ehemaligen DFB-Pokal-Teilnehmers ist es jedoch, sich schnell gegen ein mögliches Abrutschen nach unten abzusichern. Die Favoritenrolle liegt aber klar bei den Hausherren, deren Stärke vor allem in der Defensivarbeit zu sehen ist und den Rang zwei hinter Lokalrivale Mallersdorf nur zu gerne verteidigen würden.

Mallersdorf/Grafentraubach – Pilsting: Bereits am Samstag muss der TSV Pilsting zum Tabellenprimus reisen und braucht sich dabei nach respektablen Leistungen in der Vorbereitung nicht zu verstecken. Nach eher mäßigen Testspielen sieht sich der Tabellenerste definitiv gewarnt. „Jeder Gegner möchte der erste sein, der uns eine Niederlage beibringt. Die Rückrunde wird kein Selbstläufer und Pilsting ist gewillt, den Anschluss nach oben herzustellen“, heißt es in einer Mitteilung des Klubs. Trotzdem möchte man selbstredend die unglaubliche Erfolgsserie von 37 ungeschlagenen Pflichtspielen weiter ausbauen.

Haberskirchen – Großköllnbach: Beim Duell der „Gelb-Schwarzen“ erwartet die SpVgg Haberskirchen einen Gegner auf Augenhöhe. „Die Vorbereitung war durchwachsen und mit einigen Ausfällen gespickt. Die Testergebnisse fielen in der Folge schwankend aus, die Generalprobe gegen Altenkirchen war eher schwach“, lautet das Resümee des sportlichen Leiters, Markus Leitl, vor dem Restart. Etwas anders sieht man die Situation beim SV Großköllnbach: „Größer könnte die Herausforderung kaum sein, da in Haberskirchen noch nie ein Sieg eingefahren werden konnte“, erläutert Phillip Danner im Namen der sportlichen Leitung. Dennoch gibt man sich auch beim SVG kämpferisch, wie auch Coach Rainer Ecker hervorhebt: „Die Mannschaft hat sich in der Vorbereitung ausgezeichnet präsentiert und zeigt sich in bester Verfassung.“ Gute Voraussetzungen für Großköllnbach, für die wie für die halbe Liga die ersten Spiele richtungsweisend für die weitere Entwicklung der Spielzeit sein werden.

Gottfrieding – Wendelskirchen: Ein Klassiker der Kreisklasse wartet am Sonntag auf der Sportanlage in Gottfrieding, Rang drei gegen Rang vier der „ewigen Tabelle“ der KK Dingolfing treffen aufeinander. „Aktuell wissen wir nicht, wo wir stehen. Aufgrund vieler Verletzungen und Erkrankungen war es eine schwere Vorbereitung und mit Wendelskirchen kommt nicht gerade unser Lieblingsgegner“, zweifelt Gottfriedings sportlich Verantwortlicher Christian Froschauer, ohne jedoch den Kopf in den Sand zu stecken: „Wir hoffen, dass der Knoten offensiv platzt und wir mit einem positiven Gefühl aus der Winterpause kommen.“ Der Gast aus Wendelskirchen hat sich indes im Winter nochmal namhaft verstärkt. Lukas Wittmann (FC Dingolfing) und Adrian Brunner (TSV Marklkofen) sollen dazu beitragen, den Klassenerhalt möglichst schnell zu sichern. „Um aus Gottfrieding Punkte mitzunehmen, bedarf es trotzdem einer Leistungssteigerung im Kollektiv. Die Mannschaft mit dem größeren Willen wird als Sieger vom Platz gehen“, hat Vorstand Markus Plötz klare Vorstellungen vom Auftritt seines SVW.

Hofkirchen – Mamming: Im Aufeinandertreffen der beiden TSV-Teams messen sich am Sonntag auch die Teams, die nach aktueller Lage in der Abstiegsrelegation antreten müssten. Um dieses Szenario zu verhindern, werden beide Mannschaften demnach den ersten Schritt gehen wollen und müssen. Hofkirchen konnte dabei in der Vorbereitung durchaus überzeugen, was jedoch auch für den Gast aus Mamming gilt. „Wir konnten alle Vorbereitungsspiele gewinnen und sind uns der schweren Aufgabe bewusst“, erläutert Andreas Grajczyk, Spartenleiter Fußball beim TSV. Wichtig für Mamming ist dabei insbesondere die Rückkehr von Ralph Bischoff und Christoph Detter, wenngleich mit Eric Zellner eine defensive Stütze aufgrund einer Kreuzbandverletzung lange aussetzen muss.

Griesbach/Steinberg – Wallersdorf: Auch in Griesbach steigt am Sonntag ein landkreisinternes Duell, die Partie des Letzten gegen den Vierten verteilt die Favoritenrollen jedoch klar. Eine respektable Vorbereitung geben der Spielgemeinschaft dennoch Grund zur Hoffnung und auch Wallersdorf will sich von der tabellarischen Situation nicht blenden lassen. „Das erste Spiel nach der Winterpause ist immer ein wichtiger Gradmesser. Griesbach konnte in der Vorrunde einen Punkt entführen, weshalb ein Erfolg nur mit einer konzentrierten und kämpferischen Leistung möglich sein wird“, so der FCW, dessen Testspiele ebenfalls durchaus erfolgreich verliefen, in einer Mitteilung.

Weng – Wallkofen: Auch im ersten Heimspiel 2024 für den SSV Weng stehen die Vorzeichen auf Abstiegskampf. Beide Teams müssen ihren Blick vorwiegend nach unten richten, beziehungsweise wollen den Tabellenkeller so schnell wie möglich verlassen. Kreisliga-Absteiger Weng hat sich dabei in der Vorbereitung ordentlich Selbstvertrauen erspielt: In drei Partien ging man stets als Sieger vom Platz und kassierte bei 14 eigenen Treffern nur ein Gegentor. Doch auch Wallkofen braucht sich nicht zu verstecken: Zwar kassierte man zwei deftige Testspiel-Niederlagen, gewann jedoch auch zwei Partien und ist somit gewappnet.

17. Spieltag am Samstag, 15 Uhr: Mallersdorf/Grafentr. – Pilsting (Hinspiel: 4:1); Sonntag 14 Uhr: Haberskirchen – Großköllnbach (2:2); Gottfrieding – Wendelskirchen (0:0), Hofkirchen – Mamming (1:1), Griesbach/Steinberg – Wallersdorf; 16 Uhr: Weng – Wallkofen (2:1); Pfaffenberg/Oberlindhart – Ottering (3:3).