Kurz vor dem Saisonstart und Transferschluss haben die Macher des EV Dingolfing noch einmal den Kader verstärkt. Aus Franken wechselt das Riesentalent Philip Endres zu den Isar Rats. Mit seiner Spielweise hatte der 19-Jährige in den Trainingseinheiten Coach Bernie Englbrecht überzeugt. Auch der sportliche Leiter Manuel Ruhstorfer erhofft sich vom Neuzugang einiges.
Die Not in der Offensive des EV Dingolfing ist momentan groß. Nach dem Karriereende von Daniel Schander und dem langfristigen Ausfall des Ex-DEL2-Spielers Marco Sedlar fallen zwei Akteure aus, die fest für die ersten beiden Sturmreihen eingeplant waren. Der Routinier Alex Janzen musste sich ebenfalls unters Messer legen und kann voraussichtlich erst Ende Oktober wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen.
Deshalb wurde bereits vor zwei Wochen der Ex-Landshuter David Jakovlev nach Dingolfing gelotst, doch die Offensivabteilung war qualitativ trotzdem (noch) nicht reif für die Bayernliga. Deshalb wurde der 19-jährige Nürnberger Philip Endres ins Probetraining eingeladen, nachdem er sich keinen Platz im Starensemble des TSV Erding erkämpfen konnte. Und Endres überzeugte die Verantwortlichen auf Anhieb mit seiner Geschwindigkeit und seinem hohen Spielverständnis.
Starke Statistiken
„Das ist ein guter Junge mit sehr viel Potenzial. Ich bin sehr froh, dass er sich für den EV Dingolfing entschieden hat“, erklärt Trainer Bernie Englbrecht auf Nachfrage. Generell scheint der Spielertyp genau nach dem Geschmack des Ratten-Dompteurs zu sein. Schnell, kreativ und mit einem sehr guten Auge ausgestattet. Das Talent blieb auch in Franken nicht verborgen, denn Endres konnte bereits vor drei Jahren, im zarten Alter von nur 16 Jahren, die ersten Spiele in der Oberliga für den Höchstadter EC bestreiten. In der vergangenen Saison versuchte er sich zunächst in der höchsten deutschen Nachwuchsliga, kurz DNL, beim Augsburger EV.
Dort zählte er in der zweiten Sturmreihe zu den Aktivposten. Dann ging es zurück nach Nürnberg in die DNLII. Hier avancierte Endres zum entscheidenden Faktor in den Aufstiegsduellen gegen Deggendorf und konnte in zwölf Spielen mehr als 20 Scorerpunkte sammeln. Nachdem er in Erding kein Arbeitspapier erhalten hatte, bot er sich in Dingolfing an.
Umzug nach Niederbayern
Dass Endres es ernst meint, zeigt die Tatsache, dass er ab Mitte Oktober nach Dingolfing zieht. So kann er sich voll und ganz auf den Eishockeysport konzentrieren. Der Youngster, der mit der Rückennummer 18 auflaufen wird, hat auch klare Ziele bei den Isar Rats: „Ich hoffe auf viel Eiszeit, um mich in Dingolfing weiterentwickeln zu können.“
Die Bayernliga soll nur eine Zwischenstation sein, aber an die Zukunft möchte Endres noch nicht denken, „denn erst mal will ich den Vereinsverantwortlichen das in mich gesetzte Vertrauen mit guten Leistungen auf dem Eis zurückzahlen.“ Die erste Möglichkeit gibt es am Sonntag ab 16 Uhr zum Saisonstart gegen Dorfen. „Da wollen wir gewinnen“, gibt Philip Endres vor.
