Landau
Ein Therapiehund an der Schule

Pfarrer-Huber-Schule hat einen neuen Mitarbeiter – Positive Effekte auf die Schüler

22.04.2023 | Stand 22.04.2023, 19:00 Uhr

Simone Allmeier (rechts) freut sich, den Therapiehund Shaggy an der Pfarrer-Huber-Straße einsetzen zu dürfen und dankt Robert Kettl (links) für die Unterstützung durch die VR-Bank. −Foto: lnp

Seit Ende März gibt es an der Pfarrer-Huber-Schule einen neuen Mitarbeiter, den Therapiebegleithund Shaggy. Der Hund gehört zur Sozialpädagogin Simone Allmeier und begleitet diese nun an zwei Tagen bei ihrer Arbeit.

Simone Allmeier ist Mitarbeiterin des Landratsamtes Dingolfing-Landau und im Rahmen der Jugendsozialarbeit an Schulen an der Pfarrer-Huber-Schule tätig. Aktuell findet noch eine Eingewöhnung für den Hund statt, weshalb Shaggy erstmal freitags dabei ist, um sich langsam an sein neues Arbeitsumfeld zu gewöhnen.

Der neue Mitarbeiter ist sechs Jahre alt und ein Mischling aus Labrador und belgischer Schäferhund. Allmeier hat mit ihrem Hund eine sehr zeitintensive Ausbildung zum Therapiebegleithundeteam gemacht. Diese dauerte ein Jahr und fand in Zwiesel statt. Shaggy ist nicht der erste tierische Mitarbeiter an der Pfarrer-Huber-Schule, denn es gibt auch das Angebot der Reittherapie von der Kollegin, Katja Bayerl.

Ein Tier wirkt auf die Kinder wie ein sozialer Katalysator und ermöglicht einen positiven Beziehungsaufbau. Gerade in der Tätigkeit der Jugendsozialarbeit an Schulen ist dies unglaublich hilfreich. Durch die Arbeit mit dem Hund können wichtige soziale Kompetenzen erarbeitet werden, wie der respektvolle Umgang miteinander, das Verantwortungsbewusstsein oder die Kommunikation untereinander. Ein weiterer positiver Effekt der Tiergestützten Arbeit ist die Motivation der Schüler. Letztens bestanden drei Schüler aus der 8. Klasse darauf, mit Shaggy spazieren zu gehen, obwohl es draußen stark geregnet hat. Die weißen Turnschuhe der Schüler waren dann Nebensache.

Es zeigt sich, dass die Schüler in Anwesenheit von Shaggy besser entspannen und erden können. Sie genießen das Gefühl, wenn Shaggy sich zu den Füßen liegt und gestreichelt werden kann. Dann fällt es den Schüler leichter, über ihr Probleme zu sprechen.

Der neue Mitarbeiter hat sich schnell im Schulhaus rumgesprochen, weshalb Simone Allmeier viele Fragen gestellt bekommt und oft gefragt wird, wann Shaggy ins Klassenzimmer kommt. Jedoch ist Shaggy ausschließlich im Büro von Frau Allmeier aufzufinden. Dies hat mehrere Gründe zum einen steht hier eine Hundebox und zum anderen gibt es Schüler, Mitarbeiter oder Lehrkräfte mit Tierhaarallergien oder Ängsten. Gearbeitet wird mit Shaggy überwiegend in Einzelsettings oder in kleinen Gruppen.

Simone Allmeier ist sehr dankbar, dass dieses Projekt nun starten kann. Ohne das Startkapital von der VR-Bank wäre dies nicht möglich gewesen und daher bedankte sie sich bei der VR-Bank mit Robert Kettl.

Simone Allmeier kann nicht oft genug betonen, welch wichtiger Schritt die finanzielle Unterstützung im Bereich der Tiergestützten Intervention ist. Es sind viele Kosten mit dem Einsatz verbunden, wie die jährlichen tierärztlichen Untersuchungen (ob der Hund für den Einsatz geeignet ist), regelmäßige Laboruntersuchungen auf Parasiten, zwei spezielle Versicherungen für den Einsatz des Hundes und zuletzt die Ausbildungskosten.

Allmeier hofft durch das Anlaufen des Projekts, dass sich weitere Sponsoren finden, sodass der Therapiebegleithund Shaggy der Pfarrer-Huber-Schule lange erhalten bleibt.

− lnp