Borkenkäfersaison hat begonnen
Der Schreck eines jeden Waldbesitzers

13.04.2024 | Stand 13.04.2024, 11:00 Uhr

Der Buchdrucker gehört zur Unterfamilie der Borkenkäfer. − Foto: lnp

Waldbesitzende müssen ihre Wälder dringend kontrollieren. Durch die für die Jahreszeit sehr warme Witterung der vergangenen Tage – vier bis sechs Wochen früher als gewöhnlich – hat die Borkenkäfersaison bereits begonnen.

Die Temperaturrekorde verleihen den Fichtenborkenkä-fern Flügel, warnt Maximilian Muninger, stellvertretender Behördenleiter und Forstbereichsleiter am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Landau-Pfarrkirchen.

Durch das anhaltend warme Frühlingswetter steht in den nächsten Wochen der erste Schwärmflug des Borkenkäfers an. Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer sollten nun dringend alle befallenen Fichten sowie die zahlreichen Schneebruch- oder Sturmschäden vom Dezember 2023 beseitigen, empfiehlt Muninger eindringlich. Denn die Zahl der Borkenkäfer in den Wäldern ist bereits jetzt sehr groß – durch die warme und trockene Witterung in den vergangenen Jahren konnte der Käfer eine sehr hohe Population aufbauen und mit dem milden Wetter der vergangenen Monate gut überwintern.

Intensiv und regelmäßig kontrollieren

Waldbesitzenden wird deshalb empfohlen, die nächsten Wochen zu nutzen, um ihre Wälder intensiv und regelmäßig zu kontrollieren. Diese vorbeugende Maßnahme im Frühjahr ist auch dort wichtig, wo bisher nur geringe Borkenkäfer-Schäden aufgetreten sind.

Vorhandenes, frisches Brutmaterial und Bäume, in denen die Käfer überwintert haben, müssen zügig aufgearbeitet und das Holz abgefahren oder mit einem Abstand von mindestens 500 Meter zum nächsten Fichtenwald gelagert werden. Anzeichen für befallene Bäume sind zuerst Bohrmehl, dann grüne Nadeln am Boden, später rotverfärbte Kronen und abfallende Rinde. Im Zweifel hilft auch ein Blick unter die Rinde. Sind Borkenkäfer vorhanden, gilt es schnell zu handeln und auch die umliegenden Bäume intensiv zu untersuchen und weiter zu beobachten.

Unterstützung und Beratung erhalten alle Waldbesitzenden vom AELF, ✆09951 693-0 sowie ✆08561 3004-0.

Aktuelle Infos zur Borkenkäfergefahr und eine Praxishilfe zum Erkennen von Befall gibt es im Internet (www.borkenkaefer.org).
Für Fragen und Informationen zur Borkenkäferbekämpfung und zur waldbaulichen Förderung sollten sich Waldbesitzer an die zuständigen Beratungsförster wenden. Der „Försterfinder“ ist auf der Internetseite www.waldbesit-zer-portal.bayern.de unter der Rubrik Service zu finden.

− lnp