Dingolfing-Landau
Das neue Heim wird es nicht für unter 20 Millionen Euro geben

Kreisseniorenheim Mengkofen soll 80 Plätze mit Wohngruppenprinzip bekommen

20.02.2024 | Stand 20.02.2024, 11:00 Uhr

Das Kreisseniorenheim St. Antonius in Mengkofen – es wird ein neues Heim gebaut, ob direkt nebenan ist noch nicht sicher. − Fotos: cro, bn

Im Personal-, Sozial- und Heimausschuss wurde am Montag der aktuelle Planungsstand in Sachen Kreisseniorenheim St. Antonius in Mengkofen vorgestellt. Sicher scheint, dass es ein Neubau wird und die Kreisräte unterstützen, dass für ein Heim mit 80 Plätzen und Wohngruppenprinzip geplant wird. Kosten 20 Millionen Euro, dazu geschätzte Kosten von 1,7 Millionen Euro für den Abbruch.

„Die Baukosten sind enorm“, sagte Landrat Werner Bumeder in der Sitzung ganz deutlich und trotzdem bevorzuge auch er einen Neubau, da eine Sanierung nicht wirtschaftlich sei. Der Landkreis habe sich klar entschieden, weiterhin die zwei Heime in Mengkofen und in Reisbach zu betreiben.

Daher ist man in der Pflicht zu reagieren, denn 2015 wurden Mängel festgestellt, die bis August 2026 beseitigt sein müssen. Die Gemeinschaftsräume sind zu klein, es gibt zu wenige Zimmer für Rollstuhlfahrer, Bewegungsflächen in Nasszellen sind nicht ausreichend. „Ein Büro unterstützt uns in der Planung und im Vergabeverfahren“, informierte der Leiter Hochbau, Günther Christl, die Kreisräte. Nach einer Machbarkeitsstudie und einer Bedarfsanalyse sei man zu dem Schluss gekommen, dass man von aktuell 63 auf künftig 80 Plätze aufstocken will und dass künftig Wohngruppen angelegt werden.

„Wir waren eingewiesen in den Sachstand“, erklärt Maria Huber nach der Sitzung auf Nachfrage. Die Leitung des Hauses war zusammen mit sechs Mitarbeitern ins Landratsamt gekommen, um zu erfahren, was geplant ist. Sie freut sich, dass der Neubau jetzt ins Laufen komme. Ob das Gebäude dann vorne an der Straße oder weiter hinten gebaut werde, dazu wollte sie sich nicht äußern. Vom Landrat bekam sie großes Lob: „In Mengkofen wird hervorragende Arbeit geleistet, die Bewohner werden sehr gut betreut, es gibt eine hervorragende Stimmung und eine sehr kollegiale, gute Zusammenarbeit.“ 49 Mitarbeiter gibt es derzeit im Seniorenheim.

Sachbearbeiterin Melanie Leeb erklärte, dass in den Planungen 80 Pflegeplätze vorgesehen sind, zwei davon als feste Kurzzeitpflegeplätze, zudem „fix plus x“, also wenn ein Platz frei ist, kann er auch für Kurzzeitpflege genutzt werden. Es wird ein Hospizzimmer geben und die Planer werden Wohnmöglichkeiten für Mitarbeiter vorsehen. Obwohl Bedarf für bis zu 20 Plätze für eine beschützende, geschlossene Abteilung von Demenzkranken ermittelt wurde, möchte der Landkreis dafür lediglich die baulichen Voraussetzungen schaffen, aber sie wohl nicht umsetzen. Da diese Abteilung enormen Personalbedarf benötige, setzt Landrat Bumeder lieber auf Demenzkranke, die zu Hause von der Familie nicht mehr betreut werden können anstatt eine Abteilung zu schaffen, in der Patienten per richterlichem Beschluss eingewiesen werden.

„Ein schlüssiges Konzept, gefällt mir ganz gut“, sagte Kreisrätin Heike Aichner, ehe einstimmig die Zustimmung erteilt wurde. Bestenfalls darf mit einer Förderung von fast 5 Millionen Euro gerechnet werden.