Landau. In Zeiten wie diesen, die von Krieg und Krisen gezeichnet sind, will Bürgermeister Matthias Kohlmayer "mehr Liebe" in die Bergstadt bringen. Zusammen mit dem Kulturausschuss hat er dazu ein neues Projekt ins Leben gerufen. Die Landauer sollen "Liebesbriefe" an ihre Stadt und deren Bürger verfassen. Die besten Ideen sollen als Plakate aufgehängt werden.
Neun Tafeln stehen an den Landauer Ortseingängen. Normalerweise begrüßen sie die Besucher oder weisen auf Veranstaltungen wie aktuell die Narrhalla-Sitzungen hin. Zum Advent und bis ins Frühjahr hin soll dort Platz geboten werden für "Liebeserklärungen" an die Stadt, deren Bürger oder generell an die Heimat.
"Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt", lud Kohlmayer am Montag alle Interessierten jeglichen Alters dazu ein, ihre Ideen einzureichen. Kurze Statements, Gedichte oder auch nur ein paar Sätze können bis zum 20. November unter E-Mail kulturamt@landau-isar.de eingesandt werden.
Die neun besten Vorschläge werden dann vom Kulturausschuss prämiert, vom Kulturamt aufbereitet und über die Wintermonate an den Tafeln ausgehängt. "Jeder Teilnehmer erhält zudem eine kleine Anerkennung. Entweder freien Eintritt ins Museum oder in die Eislaufbahn", verspricht der Bürgermeister.
Die Idee zum Projekt hatte Kohlmayer durch ein Preisausschreiben einer Berliner Brauerei. "Diese suchte Liebeserklärungen an die Hauptstadt und hat die besten Zitate an U-Bahnhöfen plakatiert." So ähnlich soll es in der Bergstadt auch werden, wünscht sich Kohlmayer. Er hofft auf zahlreiche kreative Ideen und ganz viel Liebe in diesen düsteren Zeiten.
− hem
