Wallersdorf
Evangelische Gemeinde feiert Renovierung des Turms

25.10.2022 | Stand 19.09.2023, 4:38 Uhr
Veronika Lengfelder

Die evangelische Kirche freut sich über den renovierten Glockenturm und bedankte sich besonders bei Walter Bramenkamp und der Gemeinde, die mit ihrer Unterstützung die Maßnahme erst ermöglicht haben. −Foto: Lengfelder

Am Sonntagvormittag fand in der Evangelischen Christuskirche in Wallersdorf das "Turmfest" statt. Mit vielen Gästen feierten Diakonin Nina Lubomierski und Pfarrer Ruslan Simon einen Gottesdinest, anlässlich der Renovierung des Glockenturms.

In ihrer Predigt sprach Diakonin Lubomierski über den Turm, der durch seine Höhe ein mächtiges Zeichen sei. "Wir Evangelischen kennen alle das Lied von Martin Luther ‚Ein feste Burg ist unser Gott‘, das wir am Reformationstag singen werden." Im Psalm heißt es über Gott: 'Du bist mir eine Zuflucht gewesen, ein starker Turm vor dem Feinde‘.

Dies alles symbolisiere der Turm der Christuskirche in Wallersdorf: Stärke und des Schutz Gottes für alle, Heimat und Selbstbewusstsein der evangelischen Christen. "Ich danke allen, die dazu beigetragen haben, dass der Turm heute – fast – fertig geworden ist, der Bramenkamp-Stiftung, dem Kirchenpfleger, dem Pfarrersehepaar Simon, dem Kirchenvorstand und allen Ehren- und Hauptamtlichen."

Im Namen des Kirchenvorstandes begrüßte Vertrauensfrau Ursula Paul die Gäste und gab einige Informationen zur Vorgeschichte. 1948 gab es bereits eine eigene Pfarrei, 1967 war Baubeginn der Kirche; 2015 statische Ertüchtigung des Kirchturms beantragt. Fünf Jahre später am 30. Juli 2020 zeigt Walter Bramenkamp mit seiner Stiftung Interesse am Erhalt dieses Projekts, der Turm steht Dank der Finanzierung durch die Bramenkamp-Stiftung bald auf festen Füßen.

Der Austausch der Belegplatten aus Asbest ist wichtig, die Planungen beginnen; doch die zuständigen Stellen in München sehen die Christuskirche in Wallersdorf als "Luxusobjekt", ein zweiter Predigtort der Landauer Kirchengemeinde wäre nicht notwendig, von Seiten der Landeskirche steht kein Geld zur Verfügung.

Am 5. Mai 2022 erfolgt die Genehmigung der Baumaßnahme, nachdem die Finanzierung mit Unterstützung der Bramenkamp-Stiftung, des persönlichen Engagements von Walter Bramenkamp und der Unterstützung der Marktgemeinde Wallersdorf realisiert werden kann. Dank galt auch dem Architekten Franz Heubl und den Handwerksbetrieben sowieLothar Renner vom Kirchenvorstand. "Möge Gottes Segen auf diesem Projekt liegen."

Bürgermeister Franz Aster freute sich, bei dem Fest dabeisein zu dürfen. "Die Marktgemeinde beteiligte sich mit zehn Prozent an den Kosten, da gab es im Gemeinderat keine langen Diskussionen. Wir sind eine Gemeinschaft." Mit einem Schmunzeln entschuldigte sich Walter Bramenkamp bei Dekanin Lubomierski für seine Hartnäckigkeit zu diesem Projekt. Emotional blickte er zurück auf seine Konfirmation, die damals in einer Baracke stattfand. "Ich freue mich, dass es so gut gelaufen ist, ich mache das aus Dankbarkeit".

Mit dem Lied "Morgenstern" von Albert Frey, gesungen vom Chor "Pieces of Peace", der auch den Gottesdienst musikalisch gestaltete, endete der offizielle Teil der Feier. Alle Gäste waren anschließend zu einem Empfang in den Gemeinderaum eingeladen.