Der „Nahversorger der Sicherheit“
Wer mag, soll zur Feuerwehr kommen: Deggendorfer Kreisbrandinspektion wirbt fürs Ehrenamt

09.02.2024 | Stand 09.02.2024, 17:09 Uhr

Übergabe des druckfrischen Jahresberichts 2023 mit Thomas Kindel (v.l.), Erwin Wurzer, Bernd Sibler und Josef Fritsch. − Foto: Schreiber

3211 Einsätze mit insgesamt 44.425 Einsatzstunden haben die 90 Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis 2023 geleistet. Der Jahresbericht der Kreisbrandinspektion ist ein Thema in der großen Kommandantentagung am kommenden Freitag. In deren Vorfeld haben Kreisbrandrat Erwin Wurzer und sein Stellvertreter Kreisbrandinspektor Josef Fritsch ihn an Landrat Bernd Sibler und den Sachgebietsleiter Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Thomas Kindel, übergeben.

Bei dem öffentlichen Termin machten sie ausdrücklich Werbung für das Ehrenamt. Denn nur dank des freiwilligen Engagements der 4569 Feuerwehrler im Landkreis könnten die Menschen besser schlafen, stellt auch der Landrat klar. „Die Feuerwehr schafft den Konjunktiv ab. Statt ,man könnte‘ und ,man sollte‘ setzen sie einfach um – und sie schieben mit dem Hirn an.“

Josef Fritsch nennt die Freiwilligen Feuerwehren den „Nahversorger der Sicherheit“: „Wir haben mehr Filialen als die Supermarkt-Ketten. Das Ehrenamt ist dabei unser Kapital.“ Dass die Problemlöser den Menschen innerhalb von im Schnitt zehn Minuten helfen können, sei im Ausland, auch im europäischen, nicht so selbstverständlich.

Als Katastrophenschutz-Behörde sei das Landratsamt auch dringend auf diese Struktur angewiesen, so Thomas Kindel: „Wenn es im Katastrophenfall ans Koordinieren geht, geht das nur mit der Unterstützung von allen.“

Gutes Zusammenspiel zwischen den Feuerwehren im Landkreis



Das gute Zusammenspiel zwischen allen Wehren im Landkreis funktioniere sehr gut, so Erwin Wurzer. Dass man sich über die Grenzen der Gemeinden und Städte hinaus gegenseitig helfe, sei schließlich auch die Voraussetzung für den Teil der finanziellen Förderung, die der Landkreis übernimmt.

Den Arbeitgebern, die die Ehrenamtlichen für Einsätze freistellen, ist der Kreisbrandrat dankbar. Obwohl die freiwilligen Helfer leider oft auch Anfeindungen ausgesetzt sind, machen alle den Job gerne. Und dank 38 Kinder- und 80 Jugendfeuerwehren im Landkreis mit insgesamt 1563 Mitgliedern sei auch der Nachwuchs gesichert. Dennoch sei es enorm wichtig, noch weitere Einsatzkräfte zu gewinnen, so Wurzer: „Jeder, der sich angesprochen fühlt und gerne einen Beitrag für die Allgemeinheit leisten möchte, kann sich gerne bei einer der 90 Freiwilligen Feuerwehren melden.“