Etwas mehr da, wo zu wenig war, etwas weniger da, wo zu viel war: Der Christkindlmarkt am Alten Rathaus ist zurück, und er soll jeweils das Beste aus den früheren Konzepten vereinen. Organisatorin Sabine Saxinger, Leiterin des Kulturamts, Karin Loibl, Leiterin des städtischen Jugendcenters 4You und Macherin der Kinderweihnacht, und OB Christian Moser haben den Markt, das Programm und die neuen Attraktionen gestern vorgestellt.
Wenn Christkind Judith Maierhofer am Freitag, 1. Dezember, um 17 Uhr den Budenzauber eröffnet, werden sich wieder viele Menschen vor der Bühne drängen. Das Gedränge wird aber eben nicht mehr so dicht sein wie früher, als das oft moniert worden ist: Statt vier Spangen mit insgesamt 40 Buden und engen Zwischenräumen stehen heuer nur zwei Spangen auf dem Oberen Stadtplatz, ergänzt mit sechs großen Gastro-Buden – macht insgesamt 24. Jeweils gegenüber den Budenreihen finden sich locker verteilte Stehtische, überdachte Sitzflächen, Lichter, Pelletöfen und die laut Sabine Saxinger so beliebten geschmückten Bäume. Die Bühne am Alten Rathaus, das Kinderkarussell und die Weihnachtspyramide stehen wieder an gewohnter Stelle auf dem Oberen Stadtplatz.
Eine Eisstockbahn ist auch heuer mit von der Partie
Nach zwei Jahren Corona-Ausfall hatte man im vergangenen Jahr wegen der Energiekrise vor allem bei den Hütten sehr stark abgespeckt. Stattdessen standen die von der Stadt gekauften Kunststoff-Eisstockbahnen im Zentrum des Markts. Zumindest eine davon findet auch in der diesjährigen Konzeption ihren Platz: Sie wird auf der Pfleggassen-Seite zwischen Lions-Stand und Buswartehäuschen aufgebaut. Sie kann von 1. bis 23. Dezember wieder täglich zischen 14 und 20 Uhr gebucht werden. Die klare Empfehlung nach der Erfahrung aus 2022 ist, sich möglichst schnell unter ✆ 0152/22693964 eine Eisstock-Zeit zu sichern.
Auch sonst müssen die Deggendorfer nicht auf das gewohnte und beliebte Angebot verzichten: Pizza, Schwenkgrill, Bratwurst, Raclette, Vinschgerl, Crêpes, Südtiroler Spezialitäten, Maroni, Glühwein, Punsch und weitere Schmankerl gibt’s von den bekannten Anbietern, auch Mützen, Schmuck, Olivenholz-Utensilien und weitere nicht ess- oder trinkbare Angebote sind wieder am Start. Wer sich verköstigen möchte, aber vegetarisch oder vegan lebt, kommt in einer heuer neuen Hütte auf seine Kosten. Neu ist außerdem, dass man in den meisten Buden jetzt auch mit der Karte oder dem Handy bezahlen kann, was laut OB Christian Moser vor allem technisch gar nicht so unkompliziert umzusetzen war. Und das Tassenpfand? Gibt es dann entweder in bar oder als Rückbuchung retour.
Kunsthandwerkermarkt an zwei Wochenenden im Alten Rathaus
Bewährt hat sich im vergangenen Jahr der Kunsthandwerkermarkt an zwei Wochenenden in den historischen Räumen des Alten Rathauses. Auch heuer bieten 30 Kunsthandwerker ihre Waren dort an, und zwar jeweils von Freitag bis Sonntag, 1. bis 3. Dezember und 8. bis 10. Dezember, von 11 bis 19 Uhr.
Ebenfalls nicht fehlen darf die Kinderweihnacht: Von Donnerstag, 7., bis Sonntag, 10. Dezember, findet die Sause in der Altstadt statt. Karin Loibl hat jetzt schon knapp 50 Anmeldungen von Kindergruppen aus Kindergärten, Schulen und Vereinen, die originellen und individuellen Baumschmuck für den Märchenwald in der Schlachthausgasse basteln. Am 10. Dezember ab 14 Uhr wird Hubert Swoboda wieder die Bäume für den guten Zweck versteigern.
Auf kleine Reiter warten in der Altstadt außerdem Kamel und Pony, und auch mit dem Kinderzug können wieder Runden gedreht werden. LED-beleuchtete XXL-Holzspiele, die Eisprinzessin, die Gipsmanufaktur, der Kinderschmied, Bastel-Aktionen und eine nagelneue Seifenblasenshow stehen ebenfalls im Programm.
Sandkrippe: Dem Künstler kann man online zuschauen
Eine weitere neue Attraktion kann auf dem Luitpoldplatz bei der Grabkirche bestaunt werden: Sandkünstler Jiří Kašpar aus Prag baut dort dieser Tage an der laut dem unterstützenden Stadtmarketing-Verein größten Sandkrippe Deutschlands. Noch bis Dienstag, 21. November, kann man ihm live auf Youtube (verlinkt auf www.deggendorf-pulsiert.de) dabei zuschauen. Die Krippe mit Figuren aus knapp 30 Tonnen Spezialsand ist rund drei Meter hoch und drei Meter breit. Eröffnet wird sie am Freitag, 24. November, und bis zum Sonntag, 7. Januar, bleibt sie stehen. Sogar Bischof Rudolf Voderholzer möchte sie anschauen, und zwar am Sonntag, 3. Dezember, um 17 Uhr.
In der Broschüre „Christkindlmarkt am Alten Rathaus“ ist all das noch einmal ausführlich nachzulesen. Darin sind auch die 19 Live-Auftritte auf der Christkindlmarkt-Bühne, die Päckchenversteigerung am 14. Dezember und weitere kulturelle Angebote in der Adventszeit zusammengefasst. Eine weitere Broschüre, die ebenfalls druckfrisch aufliegt, informiert über das Programm der Kinderweihnacht. Beide werden auch online auf deggendorf.de einsehbar sein.
Sandkünstler Jiří Kašpar arbeitet an seiner Krippe – er lässt sich dabei auch auf Youtube über die Schulter schauen.
