Deggendorf
THD: Spatenstich für einen Treffpunkt auf dem Campus

Pavillon mit Aufenthaltsraum für Studierende, Merchandise-Shop und Eltern-mit-Kind-Büro

02.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:42 Uhr

Symbolischer erster Spatenstich: Besonders hoch wirft Sven Kufner (2.v.r.) die Erde – der Vertreter des Studentischen Konvents freut sich besonders auf den neuen Aufenthaltsraum. Martina Heim (3.v.l.) freut sich nicht weniger auf den Merchandise-Shop. Möglich machen beides Stefanie Duarte Fernandes (ab 4.v.l.), Thomas Anetzberger, Peter Sperber, Christian Moser, Waldemar Berg, Birgit Augustin und alle an Planung und Bau Beteiligten. −Foto: Schreiber

Die Technische Hochschule Deggendorf baut auf ihrem Campus einen 200 Quadratmeter großen Pavillon. Darin bekommen die Studierenden einen Aufenthaltsraum, das Marketing einen Merchandise-Shop und Elternteile ein Büro, in das sie ihre Kinder mitbringen können.

Diesen Spatenstich kann man durchaus als historisch bezeichnen, sagt Präsident Prof. Dr. Peter Sperber: Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) baut auf ihrem Campus eine Begegnungsstätte für die Studierenden – und ja, sie ist selbst der Bauherr. Möglich macht’s die heuer neue Fassung des Hochschulgesetzes, erklärt Sperber: Bisher musste das Staatliche Bauamt den Hut aufhaben. „Jetzt brauchen wir kein Amt mehr“, stellt der Präsident verschmitzt fest. Vor allem, weil auch die Bausumme von voraussichtlich 850000 Euro brutto im eigenen Haushalt der Hochschule eingepreist ist. Peter Sperber schmunzelt: „Eine gute Übung für die Zukunft.“

Die Erde besonders hoch geworfen hat am Donnerstag, beim offiziellen ersten Spatenstich, Sven Kufner vom Studentischen Konvent. Und er hat auch allen Grund zur Freude: Der größte Teil des 200 Quadratmeter großen, eingeschossigen Gebäudes, das westlich der Bibliothek entsteht, wird zu dem Treffpunkt, den sich die Studierenden schon so lange wünschen. Unter der Regie des Studentischen Konvents soll man dort zusammensitzen, ratschen, lernen, essen, trinken oder Billard spielen können.

Den zweiten großen Teil der neuen Räume wird laut Vizekanzlerin Stefanie Duarte Fernandes, zuständig für die Liegenschaften der THD, der neue Merchandise-Shop haben: Die vor allem von Marketing-Leiterin Martina Heim verwalteten Produkte mit THD-Logo werden nämlich bisher in einem Keller gelagert. Dass man sie stattdessen in solchen Shops präsentiert, kenne man von US-amerikanischen Unis her.

Der dritte Bereich des Neubaus wird ein Eltern-Kind-Büro sein: Elternteile mit kleinen Kindern – sowohl Mitarbeiter als auch Studierende – können dort in Ruhe arbeiten, wenn die Kleinen mitkommen müssen, weil sie krank sind oder die Betreuung ausfällt. In der Mitte dieser drei Räume, die jeweils einen eigenen Eingang haben, werden sowohl die barrierefreie Toilette mit Wickeltisch als auch Lager- und Technikräume ihren Platz bekommen.

Der von der Braunschweiger Architektengesellschaft Schneider und Sendelbach geplante Pavillon ist nicht streng rechtwinklig, sondern hat eine polygonale Form mit vielen Ecken. Das Flachdach wird begrünt.

Errichtet wird der Neubau, der Anfang Oktober zum Start des Wintersemesters fertig sein soll, im Bereich des ehemaligen „Baumhains“ auf dem ursprünglichen Campus. 1997 hatte man dort 25 Bäume gepflanzt, von denen viele bereits weichen mussten, weil sie krank, vertrocknet und mit Moos befallen waren. Rund um das neue Gebäude werden nun stattdessen strapazierfähige Bäume gepflanzt, die mit den aktuellen klimatischen Bedingungen zurechtkommen.

„Endlich bekommen wir einen Raum, in dem wir uns treffen und lernen können“, freut sich Sven Kufner. Der Neubau „liegt uns schon seit zehn Jahren am Herzen“, erklärte auch Peter Sperber beim Spatenstich. „Die Räume werden alle gebraucht“, allerdings habe man sie bisher in den Gebäuden der THD nicht anbieten können. Die Hochschule platzt trotz Neubauten und Anmietungen aus allen Nähten und jeder Quadratmeter wird gebraucht.

Stefanie Duarte Fernandes dankte der Präsident dafür, dass sie alles gemanagt hat, Sven Kufner lobte er für die immer gute Zusammenarbeit, ebenso wie die Hochschulleitung mit Kanzlerin Birgit Augustin und den Vize-Präsidenten Prof. Dr. Horst Kunhardt, Prof. Dr.-Ing. Andreas Grzemba und Prof. Waldemar Berg, der designierter Nachfolger von Peter Sperber ist. Am ersten Spatenstich nahm auch OB Christian Moser teil – schließlich habe der Stadtrat mit dem Aufstellen des Bebauungsplans das Projekt erst möglich gemacht.

Thomas Anetzberger, Geschäftsführer der ausführenden Baufirma Karl Bachl Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG übergab an Peter Sperber anstelle einer Zeitkapsel zum Einbetonieren ein „Zeitköfferchen“: Darin finden sich die Pläne, eine Flasche Bier, die tagesaktuelle Deggendorfer Zeitung und ein symbolischer Baustein.