Hunding
Drei Verletzte bei schwerem Unfall auf der B533 – Sauerstofftank erschwert Einsatz

06.02.2024 | Stand 06.02.2024, 13:32 Uhr

Feuerwehrkräfte gegutachten die Autowracks nach dem Unfall auf der B533. Im Hintergrund ist der am Unfall beteiligte Transporter zu sehen, der einen Sauerstofftank geladen hatte, was die Arbeiten erschwerte. − Foto: sas-medien

Ein schwerer Unfall mit drei teils schwer verletzten Personen hat sich am Dienstagmorgen auf der B533 im Landkreis Deggendorf an der Grenze zum Landkreis Freyung-Grafenau ereignet. Brisant dabei: In einem der Unfallfahrzeuge befand sich ein Gastank, der beim Unfall leck geschlagen war und aus dem Sauerstoff ausströmte.



Angaben der Polizei Deggendorf zufolge war eine 21-jährige Autofahrerin gegen 6.20 Uhr mit ihrem schwarzen Seat auf der B533 in Richtung Hunding unterwegs. Kurz vor Gneisting sei sie in einer langgezogenen Linkskurve auf die Gegenfahrbahn geraten. Dort stieß sie mit einem entgegenkommenden Kleintransporter zusammen, der einen Sauerstofftank beförderte. Eine ebenfalls in Richtung Hunding fahrende 33-Jährige konnte laut Polizei nicht mehr rechtzeitig abbremsen und fuhr mit ihrem grauen Seat in die Unfallstelle.

Zwei Schwerverletzte bei Unfall auf der B533



Zwei Personen wurden in ihren Fahrzeugen eingeklemmt, sie mussten mit dem Spreizer befreit werden. Die 21-Jährige Unfallverursacherin kam mit dem Rettungsdienst schwer verletzt in ein örtliches Krankenhaus, teilte die Polizei mit. Der 49-Jährige Fahrer des Kleintransporters sei so schwer verletzt worden, dass er mit dem Rettungshubschrauber in eine Universitätsklinik geflogen wurde. Eine Sprecherin der Polizei betont auf PNP-Nachfrage, dass bei keinem der beiden Schwerverletzten Lebensgefahr bestehe. Die 33-Jährige Autofahrerin, die nicht mehr ausweichen konnte, wurde durch den Zusammenstoß leicht verletzt und konnte bereits das örtliche Krankenhaus verlassen.

Im Einsatz waren die Feuerwehren Hunding, Lalling, Schöllnach und Schöfweg. Um die drei Verletzten kümmerte sich der Rettungsdienst, der mit drei Rettungswagen, zwei Notärzten und dem Rettungshubschrauber vor Ort war. Rettungsdienst-Einsatzleiter Marco Loth lobte die gute Zusammenarbeit der Einsatzkräfte.

760-Liter-Sauerstofftank erschwert Einsatz



Die Feuerwehr hatte neben der Personenbefreiung noch eine weitere besondere Aufgabe: Ein 760-Liter-Sauerstoff im Transporter war beim Aufprall leckgeschlagen ebenso zwei kleinere Sauerstofftanks. Die Einsatzkräfte kühlten die Gasflaschen, um einen weiteren Gasaustritt zu verhindern. Über die weitere Vorgehensweise berieten sich die Führungskräfte der Feuerwehr um Kreisbrandrat Erwin Wurzer und Kreisbrandmeister Ludwig Jacob mit dem Gefahrguttrupp des Polizeipräsidiums Niederbayern.

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Die Feuerwehr Osterhofen wurde mit der Mulde nachalarmiert, um den Tank aus dem Transporter zu heben. Um überhaupt an den Gastank heranzukommen, zogen die Einsatzkräfte der Feuerwehr Schöfweg den Transporter weiter in die Fahrbahnmitte, mit Spreizer und Rettungsschere öffneten die Feuerwehrleute das Fahrzeugheck. Als der Behälter aus dem Fahrzeug geschnitten war, wurde er auf einen nahe gelegenen Parkplatz transportiert. Bis zum Eintreffen einer Spezialfirma musste der Parkplatz abgesperrt werden.

Bundesstraße stundenlang gesperrt



Die B533 war bis etwa 10 Uhr zwischen Gottsmannsdorf (Gemeinde Grattersdorf, Landkreis Deggendorf) und Handschuh (Gemeinde Schöfweg, Landkreis Freyung-Grafenau) wegen der Bergungsmaßnahmen gesperrt. An den Fahrzeugen der Unfallbeteiligten entstand ein Gesamtschaden von rund 40.000 Euro.

− sas/cav