Konzert des Musikraum ILE Donauschleife
Osterhofener Musikschüler bringen mit Mut viel Schwung und Musik auf die Bühne

21.12.2023 | Stand 21.12.2023, 17:34 Uhr

Großen Bläser-Sound brachten die Bläserklassen Altenmarkt-Buchhofen und die Bläserklasse der Grundschule Altenmarkt-Buchhofen mit Oliver Gotzler und Franziska Maier in die Stadthalle.

Hut ab vor den Schülern beim ersten Konzert des Musikraum ILE Donauschleife in Osterhofen (Lkr Deggendorf): Nach nur wenigen Wochen Unterricht haben sie am Mittwochabend auf der Bühne der Stadthalle großen Mut bewiesen. Für das Weihnachtskonzert des neuen Musikraums ernteten sie sehr viel Befall von Eltern, Großeltern und Freunden, die die gesamte Stadthalle füllten und einen beschwingten Abend verbrachten.

Neben der großen Bandbreite der Musikstücke – von Volksmusik und Volksliedern über Klassik bis zu beliebten Popsongs – erstaunte auch das unterschiedliche Alter der Akteure von vier bis 84 Jahren. Musikraum-Leiter Oliver Gotzler als Moderator versprach nicht zu viel mit einer guten Stunde Musik, die von der Hektik der „staaden Zeit“ abschalten ließ.

Großer Sound: Die Bläserklassen



Für viel Sound und Lautstärke sorgten die Bläserklassen Altenmarkt-Buchhofen – Tiefes Blech und Holzregister – gemeinsam mit der Bläserklasse Grundschule Altenmarkt-Buchhofen. Sie brachten mit Weihnachtsliedern viel Schwung auf die Bühne. Und und ernteten langen Applaus, nicht zuletzt für ihren „Osterhofen-Rapp“, bei dem jedes Instrument einzeln vorgestellt wurde: von Saxophon über Klarinette, Horn und Posaune bis zum tiefsten, der Tuba.

Beliebt als Instrument ist das Klavier – hier waren gleich mehrere Schüler mit Soloauftritten zu hören. Emma Eigner mit zwei Stücken des zeitgenössischen Komponisten Jens Rupp, Theresa Pirkl mit dem spanischen „Zumba, Zumba“ und Jakob Siebenhandl mit der rasanten „Petersburger Schlittenfahrt“ von Richard Eilenberg, die er mit Lehrer Fritz Mühlbauer vierhändig spielte. Dem Ohrwurm „Last Christmas“ sind ja viele längst überdrüssig, bei Maria Strauch hat er aber allen gefallen, freute sich Moderator Oliver Gotzler. Lilly Schmunk spielte solistisch ein Weihnachtslied und war zudem im Duett zu hören mit Akkordeonspieler Lukas Rüpl: Die beiden spielten im Konzert erstmals gemeinsam, betonte Gotzler.

Nach sechs Wochen Unterricht schon auf der Bühne



Ebenso wie Klavier war auch das Akkordeon an diesem Abend mehrmals zu hören. So ließen Lukas Altmann und Sebastian Zacher gemeinsam „Jingle Bells“ hören, während Simon Pirkl alleine auftrat. Aber nicht nur am Instrument, sondern auch mit Gesang. Und mit einem breiten Repertoire von „Advent is a Leichtn“ des steirischen Komponisten Lorenz Maierhofer bis zu amerikanischen Weihnachtsklassikern wie „White Christmas“ und „Rudolph, the Red Nosed Reindeer“. Kein Wunder, dass bei ihm das Publikum beschwingt mitklatschte.

Erst seit sechs Wochen haben die Blockflötenkinder der Grundschule Altenmarkt Unterricht an ihrem Instrument, schon eroberten sie die Bühne: Für „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ teilten sie sich in unterschiedliche Gruppen auf, die jeweils nur einen Ton spielen mussten. Blockflöte mit Performance zeigten die Blockflötengruppen der Grundschule Buchhofen mit ihrem Einzug und Auszug samt Musik.

Musikschüler von 4 bis 84 Jahren traten auf



Besonders viel Mut und Talent bewies Helmut Behammer, der im Duett mit seiner Lehrerin Barbara Walter Weihnachtslieder spielte. Und auch Querflöte war zu hören: Zur Klavierbegleitung von Barbara Walter spielte Antonia Handwerker solistisch zwei klassische Stücke und hatte dabei die Aufmerksamkeit des Publikums. Dagegen ließen die Kinder der musikalischen Früherziehung am Kindergarten Altenmarkt und der Förderschule Osterhofen Kopf, Hand und Po wackeln und führten mit Begeisterung ihren „Schneemanntanz“ auf.

Während hier die jüngsten Musikschüler auf der Bühne standen, war Franz Eckl der Älteste. Er wollte nur Unterricht nehmen, wenn er nicht auftreten muss, schilderte Oliver Gotzler und freut sich: „Drei Monate später stehen wir auf der Bühne.“ Und das mit großer Begeisterung, wie unschwer erkennbar war. Franz Eckl spielte am Baritonhorn die Polka „Bauernmadl“ gemeinsam mit Gotzler an der steirischen Harmonika – und im Duett sangen die beiden auch eine Strophe. Der lautstarke Applaus war ihnen sicher.

Zum Abschluss singt das Publikum



Singen durften zum Abschluss alle: Zur instrumentalen Begleitung aller Musiklehrer sangen die Zuhörer im Saal gemeinsam drei Strophen von „Leise rieselt der Schnee“ – damit kann Weihnachten kommen.

Das abwechslungsreiche und unterhaltsame Programm sorgte für einen kurzweiligen und beschwingten Abend. Da machte das Zuhören Spaß, nicht nur als Angehöriger der Musizierenden. Hut ab!

− gs