Osterhofen
ILE Donauschleife startet ins Projektjahr 2021

Aufbau der Genussregion Niederbayern – Radwegekonzept in der Endabstimmung

21.02.2021 | Stand 18.09.2023, 5:18 Uhr

−Foto: gs

In einer Videokonferenz hat die ILE Donauschleife die Themen der interkommunalen Kooperation für das Jahr 2021 vorberaten. In Kooperation mit dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) und dem Bezirk Niederbayern steht der Aufbau der Genussregion Niederbayern auf der Agenda. Projektleiter Lukas Dillinger vom ALE stellte auf Einladung der ILE das Projekt vor.

Im Mittelpunkt stehen bei der Genussregion Aktionen rund um das Thema Lebensmittel und Ernährung. Das Projekt soll Erzeuger, Handel und Verbraucher mit einer starken, niederbayern-typischen Marke verbinden. Kern ist der bewusste Umgang mit Lebensmitteln vom Feld bis in die Küche. Auch in der ILE Donauschleife können hierzu interessante Projekte entstehen, die z.B. landwirtschaftliche Erzeugung und Nahversorgung enger miteinander verzahnen.

Das sogenannte Regionalbudget entwickelt sich weiter zur Erfolgsgeschichte für die ILE-Region. Schon zum Stichtag am 19. Februar liegen so viele Anträge vor, dass das Budget für 2021 wohl ausgeschöpft ist. Schwerpunkt wird wieder die Unterstützung der Vereine in unterschiedlichsten Ausrüstungs- und Infrastrukturvorhaben sein. Das zuständige Entscheidungsgremium der ILE wird jetzt alle Projekte sichten, bewerten und seine Auswahl treffen. Die Projektträger haben dann wieder Zeit, ihre Projekte bis Spätsommer umzusetzen.

In der Endabstimmung befindet sich das Radwegekonzept für den kompletten Raum der ILE-Gemeinden Buchhofen, Künzing, Niederalteich, Oberpöring, Osterhofen, Wallerfing und Winzer. Der Ansatz der ILE-Bürgermeister, hierzu eine Planung mit alltagstauglichen Verbindungen aufzusetzen, zeigt sich schon jetzt als wertvoll für die Region. Erste Wegabschnitte können schon jetzt in die Vielzahl der neuen Förderprogramme zum Radverkehr eingebracht werden. Diese Förderungen setzen immer ein umfassendes, am besten interkommunal abgestimmtes Konzept voraus, das die Chancen auf Förderung wesentlich erhöht.

Passend zum Thema informierte Stefanie Frank als Mitarbeiterin der Kreisentwicklung des Landkreises Deggendorf über die Konzeption von Rast- und Servicestationen für Radfahrer. Im Rahmen eines "Leader"-Projektes wurden hier funktionelle und architektonisch ansprechende Bau- und Ausstattungslösungen entwickelt. Diese können jetzt von den Kommunen in aktuelle Förderprogramme eingebracht werden. Ziel ist, die Radinfrastruktur im Landkreis mit einem Wiedererkennungswert auszubauen.

Weitere Projekte sind in Vorbereitung, werden aber von Corona und den Begegnungsbeschränkungen behindert. Ein Aktivitätsschwerpunkt wird die Innenentwicklung der Orte und die Leerstandsprävention sein. Während eine Immobilientour zu Musterlösungen in der ILE-Region noch warten muss, ist ein Förderleitfaden für Immobilieneigentümer und Unternehmen schon weit fortgeschritten. Dieses Projekt wird in Kooperation mit der Nachbar-ILE Donau-Isar umgesetzt.

In diesem Bereich hat die ILE-Kooperation schon konkrete Erfolge vorzuweisen. In Oberpöring konnte die Neugründung eines Dorfladens in einer Gewerbebrache erfolgreich starten. Bürgermeister Thomas Stoiber bedankte sich auch im Namen der Betreiber für die Unterstützung durch die ILE. Nur im Rahmen dieser Kooperation sei die maßgebliche Förderung durch das Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern so kurzfristig möglich gewesen. Das strategische Entwicklungskonzept der ILE bietet für solche Vorhaben, die gerade auch der Erhaltung eines kleinteiligen Nahversorgungsnetzes dienen, einen wesentlichen Argumentationsrahmen für die Einwerbung von Fördergeldern. Zudem gibt es fallweise einen ILE-Bonus in Höhe von zehn Prozent.

Zur grundsätzlichen Information über die ILE steht neben der Homepage www.ile-donauschleife.de seit Jahresbeginn auch ein Flyer bereit, der in den Rathäusern und mit der Zeit auch an anderen Stellen zur Mitnahme ausliegt. Auch über eine direkte Verteilung an die Haushalte wurde von den Rathauschefs beraten und die Umsetzungsbegleitung der ILE mit der Prüfung einer entsprechenden Aktion beauftragt.

Osterhofens Bürgermeisterin Liane Sedlmeier zeigt sich als ILE-Vorsitzende überzeugt, dass trotz der individuellen Herausforderungen durch die Pandemie die Zeit und Energie für interkommunale Kooperation gut investiert ist, wie die Erfolge zeigen. "Wir haben uns zwar mal wieder auch ohne Masken sehen können, trotz teilweise geänderter Frisuren auch gleich erkannt und eine umfangreiche Tagesordnung ohne Technikprobleme bewältigt, aber auf das nächste persönliche Treffen der Runde freue ich mich sehr", so die ILE-Vorsitzende zum Abschluss der Sitzung.

Informationen zum Thema ländliche Entwicklung / ILEK / Regionale Kooperation finden sich unter www.stmelf.bayern.de/ landentwicklung/interkommunal/index.php im Internet.

− oz