Deutscher Meister mit einem weinenden Auge: Maximilian Entholzner (LAC Passau) hat am Sonntag bei der deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaft in Dortmund seinen Titel im Weitsprung verteidigt. Sein großes Ziel verfehlte er allerdings: "Ich wollte die acht Meter angreifen", sagte der 26-Jährige hinterher etwas enttäuscht.
Mit der Siegerweite von 7,85 Meter hielt Entholzner die Konkurrenz um den Zweitplatzierten Simon Batz aus Kelheim (7,73 Meter) und den Dritten Gianluca Puglisi aus Königstein im Taunus (7,70) souverän in Schach. Aber an seine persönliche Hallen-Bestweite (7,97), die er vor zwei Wochen in Barcelona gesprungen ist, kam der Passauer Leichtathletik in Dortmund nicht heran.
Und somit auch nicht an die Acht-Meter-Marke, die ihn auf dem Weg zu den Olympischen Spielen im Sommer in Tokyo, seit geraumer Zeit verfolgt. "Ich hatte viele Wettkämpfe knapp unter acht Meter, wahrscheinlich müsste ich nur einmal darüber kommen, da ging es hoffentlich öfter darüber hinaus", kommentiert Entholzner. Die Voraussetzungen für einen Sprung jenseits der acht Meter seien: "Ich hab die Geschwindigkeit und die Technik stark verbessert – ich werde nicht aufgeben", versprach der 26-Jährige lachend. Über seinen dritten deutschen Meister-Titel in Serie konnte er sich dennoch freuen.
Wenngleich kaum Zeit blieb. Aufgrund der derzeit gültigen Reisebestimmungen durfte Entholzner, der in Madrid lebt, sich nur 72 Stunden lang in Deutschland aufhalten. Ansonsten hätte er sich in Quarantäne begeben müssen. Deshalb fliegt er bereits am Montag wieder in die spanische Hauptstadt zurück, wo er sich auf seinen nächsten Wettkampf bei der "World Indoor Tour" vorbereitet.
− red
