Kulturverein lädt in die Stadthalle ein
Opernarien mit den Stars von morgen in Deggendorf: Falsches Datum auf den Karten

07.01.2024 | Stand 07.01.2024, 15:39 Uhr

Die Nachwuchssänger und -sängerinnen der Münchner Staatsoper treten in der Deggendorfer Stadthalle auf. − Foto: Kulturverein

Der Kulturverein Deggendorf lädt zu einem spannenden Opernabend mit den Stars von morgen ein. Allerdings ist auf den Abokarten irrtümlicherweise ein falsches Datum aufgedruckt. Die hinreißenden jungen Sängerinnen und Sänger des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper sind am Donnerstag, 18. Januar, in der Deggendorfer Stadthalle 1 zu Gast.

Beginn ist um 19.30 Uhr. Auf den Karten steht irrtümlich das Datum vom Montag, 8. Januar.

Die elf Künstlerinnen und Künstler sind vielversprechende, voll ausgebildete junge Sänger, die teils bereits auf bedeutenden Opern- und Konzertbühnen gestanden haben. Etliche sind bereits Preisträger internationaler Wettbewerbe oder haben renommierte Auszeichnungen erhalten. Sie sind die glückliche Gruppe von Auserwählten, die in das höchst begehrte Opernstudio der Bayerischen Staatsoper aufgenommen wurden. 2006 von Kent Nagano als besondere Nachwuchsförderung gegründet, hat es sich zum Ziel gesetzt, hoch talentierte junge Sängerinnen und Sänger praxisbezogen auf eine Karriere auf der Opernbühne vorzubereiten. Zu dieser ein- bis zweijährigen Zusatzausbildung mit Gesangsunterricht und Rollenstudium gehört auch Schauspiel- und Bewegungstraining. Die Sänger bekommen viele Gelegenheiten aufzutreten, in kleineren Partien der laufenden Produktionen der Münchner Staatsoper und in eigenen Liederabenden und Konzerten wie in Deggendorf. Nach dieser Phase des „Feinschliffs“ steht ihnen die Welt der mittleren und größeren Opernhäuser offen. Auch unter dem neuen Intendanten Serge Dorny wird diese Form der Nachwuchsförderung fortgesetzt.

Vielversprechende Sängerpersönlichkeiten bilden sich heraus



Im Kulturverein findet man, es ist immer wieder eine Freude zu erleben, wie sich in Solo-Arien vielversprechende Sängerpersönlichkeiten herausbilden, aber auch, wie intensiv sie Duette oder Ensemblestücke gemeinsam gestalten. In Deggendorf werden die Sänger begleitet von zwei Pianisten, die ebenfalls zum Opernstudio gehören.

Nur halb so vergnüglich, so der Kulturverein, wären diese Konzerte ohne den Leiter des Opernstudios Tobias Truniger, der als Conférencier humorvoll inspiriert durch den Abend führt und selbst in die dargestellten Seelendramen einführt. Heuer gibt es neben Kostproben aus französischen und italienischen Opern von Jules Massenet und Gaetano Donizetti auch mit Sicherheit spritzige Ausschnitte aus der „Fledermaus“ von Johann Strauß.

Kaum eine Woche darauf, am Mittwoch, 24. Januar, gibt es schon die nächste Veranstaltung des Kulturvereins. Nach dem großen Erfolg von „Das Alte Gesetz“ in der letzten Spielzeit zeigt das Jewish Chamber Orchestra Munich sein Projekt „Variationen des Erinnerns“ über den jüdischen Komponisten Józef Koffler. Der Dirigent und Leiter des Orchesters Daniel Grossmann wird selbst in das Konzert einführen. Von der Schauspielerin Jelena Kulji gesprochene Texte zerfallen in Fragmente, unterbrechen die vom Orchester gespielte Musik oder werden von der Musik übertönt. So entsteht eine Partitur zwischen Kammerorchester und Sprecherin, die das Vergessen befragt, die Ausgrenzung und Ermordung eines Künstlers nachempfindet und sein musikalisches Erbe würdigt.

Karten für beide Konzerte gibt es bei okticket, der Tourist Info Deggendorf und an der Abendkasse. Schüler und Studenten erhalten auf allen Plätzen 50 Prozent Ermäßigung.

− dz