Hammer Keeper an alter Wirkungsstätte
Nur ein Deggendorfer jubelt am Ende: Die besondere Rückkehr von Daniel Filimonow (27)

05.03.2024 | Stand 05.03.2024, 6:00 Uhr
Roland Rappel

Starke Leistung in der alten Heimat: Daniel Filimonow, ein gebürtiger Deggendorfer und aktuell im Tor der Hammer Eisbären, feierte am Sonntag einen 4:3-Overtimesieg an der alten Wirkungsstätte. − Fotos: Roland Rappel

Während der Deggendorfer SC nach der 3:4-Overtime Niederlage gegen die Hammer Eisbären auf dem Boden der Tatsachen angekommen ist, herrscht bei den Nordrhein-Westfalen natürlich ausgelassene Freude. Eisbären-Keeper Daniel Filimonow, gebürtiger Deggendorfer und Teil der DEL2-Aufstiegsmannschaft, gibt zu: „Nach dem Spiel haben wir uns sauber gefreut, aber vielleicht auch ein bisschen zu viel, weil es ja nur ein Spiel war. Aber es war für alle etwas Besonderes, auch für die Vereinsgeschichte, mit dem ersten Sieg in der Oberliga im ersten Playoff-Spiel.“

DSC: Nach 3:1-Führung zu sehr in Sicherheit gewiegt



Für den 27 Jahre alten Keeper war es durchaus etwas Besonderes, wieder nach Deggendorf zurückzukehren. „Als feststand, dass wir gegen Deggendorf spielen, habe ich zuerst meiner Familie Bescheid gegeben, dass sie mir endlich wieder zuschauen können“, sagt der freilich gut gelaunte Filimonow nach dem Spiel: „Ansonsten haben wir Deggendorf so angenommen, wie jeden anderen Gegner.“ Deggendorf habe Hamm anfangs vielleicht etwas überrascht, gesteht der Keeper ein. „Da hatten wir vielleicht ein wenig zu viel Respekt. Dann haben wir uns zum Glück aber gefangen. Man konzentriert sich weiter auf das Spiel und versucht es zu drehen, was wir geschafft haben.“

Insgesamt waren die Hausherren nur knapp 20 Minuten im Playoff-Modus. Nach dem 3:1 schien sich der DSC zu sehr in Sicherheit zu wiegen. Das 3:2 durch Samuel Dotter gut eine Sekunde vor der ersten Pause schien einen psychologischen Knacks gegeben zu haben, denn im Mitteldrittel bestimmten die Gäste die Partie, während Deggendorf nur ganz selten gefährlich vor Filimonow auftauchte. Die DSC-Verteidiger wurden von den Gästen oftmals so unter Druck gesetzt, dass sie zu Fehlern gezwungen wurden. Ein System, was den Niederbayern gar nicht geschmeckt hat. Zumal die Abstimmung zwischen Defensive und Offensive am Abend nicht so funktionierte, wie man es gewohnt war. Nach dem Ausgleich, wiederum durch Dotter (43.), musste die Verlängerung über Sieg und Niederlage entscheiden. Und hier hatten die Gäste das Quäntchen Glück auf ihrer Seite: Joey Luknowsky sorgte in der 71. Minute für Ekstase bei den Hammer Spielern.

Am Dienstag steht der DSC schon stark unter Druck



Am Dienstag (20 Uhr) haben die Deggendorfer die Chance, den Fehlstart wieder gutzumachen und den Serienausgleich zu erzielen. Sicher ist: Mit einem 0:2-Serienrückstand dürfte es sehr schwer werden, den Einzug in das Viertelfinale noch zu erreichen.