74 Teilnehmer auf ZAW-Gelände
Niederbayern-Rallye in Außernzell mit neuem Konzept: Das erwartet die Motorsportfans am Samstag

21.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:08 Uhr

Österreichs Staatsmeister Simon Wagner fährt mit Copilotin Anna-Maria Seidl in diesem Audi A3. Das Fahrzeug wurde früher vom verstorbenen Jürgen Seidl pilotiert. −Foto: Privat

Die niederbayerischen Rallyefans können sich am kommenden Samstag, 26. August, auf eine starke AvD Niederbayern-Rallye 2023 freuen. 74 Fahrzeuge gehen nach mehreren Jahren Corona-Pause bei der Rallye-Interessengemeinschaft Außernzell e.V. im AvD an den Start. Dreh- und Angelpunkt ist das Gelände des ZAW Außernzell.

Mit einem neuen Konzept als Eintagesveranstaltung, es wird nur noch am Samstag auf sechs Wertungsprüfungen gefahren, verfolgt das Organisationsteam einen neuen Weg. Dieser hat sich schon seit längerem in Deutschland etabliert, sorgt für gute Starterzahlen und attraktiven Sport. Die früheren Zwei-Tagesveranstaltungen sind auch aus Kostengründen für Fahrer und Veranstalter in Außernzell Geschichte.

Am Freitagabend (25. August) vor der Rallye findet die Dokumentenabnahme im Gasthaus Stöger (Großmeiking) und die Technische Abnahme im ZAW statt. Dazu sind auch Zuschauer eingeladen, gleich gegenüber des ZAW ist ein Parkplatz für Zuschauer und Rallyetrailer ausgewiesen. Der eigentliche Start erfolgt dann am Samstag um 12 Uhr wiederum im ZAW.
Aber nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ hat die Niederbayern-Rallye einiges zu bieten. Star des Rennens ist zweifelsohne Simon Wagner aus Unterweitersdorf/Mühlviertel. Der zweifache Österreichische Staatsmeister war zuletzt auch hervorragend in der Europameisterschaft unterwegs. Das besondere daran: Wagner startet nicht mit seinem Hightech-Boliden, einem Skoda Fabia R2 aus der Österreichischen Meisterschaft, sondern mit dem Audi A3 des verstorbenen Jürgen Seidl aus Untergriesbach in der nationalen deutschen Klasse NC1. Anna-Maria Seidl, Copilotin und Tochter von Jürgen stellt das Fahrzeug für diesen Einsatz zur Verfügung. Gerade in dieser Klasse starten aber einige Hochkaräter mit sehr starken Fahrzeugen. Man darf gespannt sein, wie sich Wagner in diesem Klassefeld schlägt.

Das sind die Favoriten



Aber an einem Team führt bei dieser Veranstaltung kein Weg vorbei: Die Gesamtsieger des Jahres 2019 Maximilian und Lisa Koch mit ihrem Skoda Fabia Rallye2 sind das Maß aller Dinge. Legendär sind ihre Duelle mit dem Porsche von Ruben und Petra Zeltner. Auf diesen Fight müssen die Fans heuer aber leider verzichten. Vor kurzem kam es zu einem Motorbrand beim Porsche, der in der Kürze der Zeit nicht mehr zu reparieren war.

Die weiteren Favoriten auf einen Podiumsplatz: Thomas Wallner/Anja Willnecker (Peugeot 208 T16 R5); Rudi Weileder/Lea Weileder (Mitsubishi Evo 8), beide Teams vom MSC Emmersdorf; der siebenfache deutsche Rallyemeister Hermann Gassner (Toyota Yaris GR) aus Freilassing; Seriensieger Rudi Reindl/Michael Ehrle (Mitsubishi EVO) aus Lohkirchen/Schmalkaden; die mehrfachen Gesamtsieger in diesem Jahr, Thomas Sobek/Hartmut Geist (Mitsubishi EVO) aus Großkarolinenfeld/Schmalkaden.

Außenseiterchancen auf einen der vorderen Plätze bestehen auch für das österreichische Duo Markus Steinbock/Harald Bachmayer aus dem nahe gelegenen Haibach ob der Donau (Hyundai I20) und Andreas Schambeck/Benedikt Hofmann (Ford Fiesta Rally2) aus Straßkirchen/Mallersdorf-Pfaffenberg.

Dazu kommt eine Vielzahl soundstarker BMW M3, für die die schnellen Wertungsprüfungen der Niederbayern-Rallye das perfekte Terrain bieten. Abgerundet wird das Teilnehmerfeld durch zahlreiche lokale Fahrer und Copiloten, die in ihren Klassen für vordere Plätze gut sind. Darunter erfreulicherweise auch einige sehr junge talentierte Fahrer mit Tendenz nach oben.

Die AvD Niederbayern-Rallye ist heuer erstmals in den HJS AvD DRC Rallyecup, der zweiten Liga in Deutschland integriert. Allein 18 eingeschriebene Teilnehmer dieses Cups treten in Niederbayern an. Darunter namentlich einige bekannt schnelle Fahrer, wobei abzuwarten bleibt, wie sich diese gegen die einheimischen Lokalheroes schlagen.

Und übrigens: Porschesound gibt es auch. Der zweifache Deutsche Amateur-Rallyemeister Klaus Faust und sein Co. Fred Ferber aus Nürnberg bringen einen Porsche GT3 nach Außernzell und eröffnen die Rallye als Vorausfahrzeug.

− Rei