Attraktiver gestalten
Für rund 1,8 Millionen Euro: Neustart für den Deggendorfer Stadtpark

27.02.2023 | Stand 17.09.2023, 1:57 Uhr

Der Stadtpark ist eine grüne Oase in zentrumsnaher Lage. Die Anlage ist von Wegen durchzogen. Schon jetzt gibt es Spielplätze oder einen Beachvolleyball-Platz. Die Minigolfanlage ist vor wenigen Wochen abgerissen worden, soll aber durch eine neue ersetzt werden. −Fotos: Michaela Arbinger

Der Stadtpark ist schon jetzt ein Deggendorfer Schatz. Mit vielen seltenen Bäumen, Spiel- und Sportplätzen und dem Bogenbach, der die Anlage durchfließt. Um den Park attraktiver zu gestalten, nimmt die Stadt in den kommenden Jahren insgesamt rund 1,8 Millionen Euro in die Hand.



Wichtigste Punkte sind die neue Minigolfanlage, ein Wasserspiel für die Kinder und ein Zugang zum Bogenbach. Was wann gemacht werden soll, war am Montag Thema in der Sitzung des Stadtrats. Grundlage ist der bereits im Juli 2022 beschlossene Rahmenplan.

Die Fortschreibung des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) für Schaching beinhaltet auch den Stadtpark – einen klassischen Volkspark, in dem man spazieren gehen, Radl fahren, Sport treiben, sich erholen und die Kinder toben lassen kann.

Grünanlage attraktiver machen



Wie kann man die Grünanlage attraktiver machen? Was wünschen sich die Deggendorfer? Um das herauszufinden, wurde im vergangenen Juni eine so genannte Akteursbeteiligung durchgeführt. Will heißen: Senioren, Vereinsvertreter, Kinder und Jugendliche wurden nach ihren Vorstellungen befragt. Das Ergebnis lautete: Der Stadtpark hat das Potenzial zu einem sozialen und inklusiven Mehrgenerationen-Treffpunkt. Ein Konzept wurde ausgearbeitet und die Verwaltung mit der Vorbereitung beauftragt. Jetzt geht es an die Umsetzung, die 2025 abgeschlossen sein soll.

Gesamtkosten: rund 1,8 Millionen Euro

Mit der Regierung von Niederbayern ist alles abgestimmt. Die Landshuter haben grundsätzlich eine Bezuschussung von bis zu 80 Prozent der förderfähigen Kosten in Aussicht gestellt; der Antrag geht demnächst raus. Die Gesamtkosten betragen 1832500 Euro. Weil im städtischen Haushalt 2023 Mittel in Höhe von 811615 Euro enthalten sind, müssen die Teilmaßnahmen auf mehrere Jahre aufgeteilt werden.

Bauamtsleiter Christoph Strasser stellte die einzelnen Maßnahmen vor und verschwieg nicht, „dass wir an diesem Ort auch mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben, die wir nur mit sozialer Kontrolle in Griff bekommen“. Insgesamt solle der Park nicht komplett umgekrempelt werden: „Er ist in die Jahre gekommen. Wir wollen ihn attraktiver gestalten, weiterentwickeln, bestehende Strukturen verbessern und auf alle Fälle seinen Naturcharakter erhalten.“ Wichtig ist ihm: „Es ist alles noch ergänzbar.“

OB Moser: „Fast schon eine Gartenschau im Kleinen“

Oberbürgermeister Christian Moser nannte die Pläne „eigentlich schon fast eine Gartenschau im Kleinen“. Für ihn bekommt die grüne Achse am Bogenbach entlang mit dem Stadtpark einen zweiten Pol neben dem Donaupark. Dadurch könnten auch die gut besuchten Deichgärten und das Donaugelände entlastet werden. Ein Gewinn ist aus Mosers Sicht vor allem der geplante Biergarten: „Viele sagen mir, wir haben in Deggendorf keinen gescheiten.“ Für ihn sei die Investition in die Umgestaltung „optimal investiertes Geld“.

CSU-Fraktionschef Paul Linsmaier kommentierte die Pläne mit „das ist ein Neustart für unseren Stadtpark, verbunden mit dem Ziel, dass dieser Park zum Erlebnispunkt für alle Generationen wird“. Er sieht die Fläche künftig als Naherholungsgebiet für die Deggendorfer und Anziehungspunkt für auswärtige Gäste. Er regte an, die Verwaltung solle prüfen, ob Platz für eine Kleinkunstbühne sei, und man solle anlässlich der Einweihung über ein Stadtparkfest nachdenken.

Abstimmung fiel einstimmig aus

Karl-Heinz Stallinger (SPD) ist sich sicher: „Der Stadtpark wird ein ganz anderes Gesicht bekommen.“ Er sei gespannt auf diesen Erlebnisraum. Auch Christian Heilmann-Tröster (Bündnis 90/Die Grünen) zeigte sich begeistert: „In diesem Konzept ist Musik drin.“ Karl-Heinz Gollwitzer (Freie Wähler) regte Trittstufen über den Bogenbach an und fragte nach Parkplätzen. OB Moser verwies unter anderem auf den Parkplatz beim Skaterpark. Die Abstimmung für die Stadtpark-Umgestaltung fiel einstimmig aus.