Zeugnisse verteilt
Maria-Ward-Realschule Deggendorf: Neue Wege entstehen beim Gehen

Alle 60 Zehntklässlerinnen bestehen die Abschlussprüfungen

24.07.2023 | Stand 12.10.2023, 10:04 Uhr
Anne Wölle

In angenehm temperierter Aula (der perfekten Positionierung mehrerer Standventilatoren geschuldet) haben sich am Freitag die Schulabgängerinnen von drei 10. Klassen der Maria-Ward-Realschule und ihre Lehrerinnen und Lehrer nach sechs gemeinsam verbrachten Jahren voneinander verabschiedet. 

Beide Seiten mit einem lachenden und einem weinenden Auge, was in zahlreichen Grußworten, Rückblicken und kleinen Aufmerksamkeiten nicht nur im übertragenen Sinn immer wieder sichtbar wurde.

Im vorausgegangenem Gottesdienst in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt hatte Diakon und Lehrer Jürgen Steinkirchner humorvoll versichert, dass alle Zweifel am Sinn bestimmter Lerninhalte oder das öfter aufgetretene Gefühl, gegängelt und zum Lernen gedrängt zu werden, getrost „vergessen“ werden könnten. Wichtig seien neben den Lerninhalten die vielleicht nicht immer sofort erkennbar parallel vermittelten Werte. Das vielseitige Getragenwerden von Familie, Schulgemeinschaft und Lehrern habe sie, die Schülerinnen, ganz nebenbei geprägt und gefestigt und befähigt, ihren Weg zu gehen.

 

Musik heizte die Gäste des Festakts in der Schule an



Den schulischen Festakt eröffneten Franz Begerl am Piano und Rainer Sonntag als Saxophonist mit hinreißendem Swing, atmosphärisch definitiv einige Grad heißer als die umgebende Raumtemperatur. Konrektorin Eva Huber begrüßte die derart musikalisch „angeheizten“ Gäste und ein gut gelaunter Zweiter Bürgermeister Günther Pammer ermutigte in seinem Grußwort die jungen Frauen, auf ihre erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse zu vertrauen und den „Sprung ins Ungewisse“ zu wagen. Den Abschluss, den sie sich erarbeitet haben, könne ihnen niemand mehr nehmen. Die damit verbundenen Chancen und Optionen, die sie jetzt selbstständig wahrnehmen können, seien gerade in Bayern vielfältig. „Sie sind die Zukunft unseres Landes, zeigen Sie, was in Ihnen steckt“, forderte Pammer die Absolventinnen auf. 

In einer kurzen Reflektion von Schüler-Eltern-Lehrer-Beziehungen in heiteren bis ernsteren Episoden gratulierte auch Rosemarie Bauer vom Elternbeirat. Mit einer Instrumentalversion von „Auf uns“ (Andreas Bourani) für Klavier und Geige feierten Federica Ihnatiuc, 10a, und Lea Krammer, 10b, die Schulgemeinschaft, bevor Schulleiter Christian Grantner seine jetzt „Ehemaligen“ endgültig verabschiedete. Unter dem aktuellen Jahresmotto der Schule „Neue Wege entstehen beim Gehen“ öffneten sich heuer nach bestandenem Abschluss viele Möglichkeiten und Wege, die es zu beschreiten gelte. Dazu seien oft Mut und Selbstvertrauen erforderlich. Aber auch und gerade in Zeiten der Corona-Pandemie hätten die Schülerinnen bewiesen, dass sie ihre Ziele in flexibler Anpassung verfolgen konnten. Dies und die von der Maria-Ward-Schulfamilie vorgelebten und vermittelten Werte wie Respekt, Toleranz, Zuverlässigkeit und soziale Kompetenz würden sie begleiten und stärken, egal wohin der Weg sie führe. Träume leben, mutig neue Wege gehen und sich voll entfalten: „Ich bin sicher, dass ihr so großartige Dinge erreichen könnt“, zeigte sich Christian Grantner überzeugt.

 

25 Schülerinnen haben einen Schnitt von 2,0 und besser



Alle 60 Kandidatinnen bestanden die Abschlussprüfungen, 25 davon mit einem Notendurchschnitt von 2,0 und besser, strahlte der „Schulchef“ vor Zeugnisverleihung und Ehrung der Schul- und Klassenbesten. Jennifer Getmanchuk rief als Schulsprecherin im witzigen Rückblick auf den Schulalltag mit Anekdoten und liebevoll karikierter Persönlichkeitsbeschreibung der Pädagogen jeden einzelnen auf die kleine Bühne. Jeder erhielt ein individuelles Präsent und eine herzliche Umarmung.

Eine weitere traditionelle Auszeichnung der Maria-Ward-Schule, der Weinberger-Bergmann-Preis, wurde an Lea Endl, 10c, verliehen. Der von zwei ehemaligen Lehrern der Schule gestiftete Preis honoriert besonderes Engagement in schulischem und privatem Umfeld. Zur gemeinsamen Übergabe begrüßte Christian Grantner die ehemalige Maria-Ward-Schülerin und Kollegin Iris Hofmann. Verabschiedet wurden im Rahmen der Veranstaltung auch Lehrerin Claudia Drexler und Rosemarie Bauer vom Elternbeirat.

Alle drei Abschlussklassen unterhielten am Ende noch, begeistert applaudiert, jeweils mit einer kleinen Aufführung das Publikum. Die Klasse 10a bestätigte musikalisch im Chor „I’m Still Standing“, Klasse 10b stimmte besinnlich mit „7 Years“, und ein kurzes Videofilmchen mit „nostalgischen“ Bildern aus sechs Jahren Schülergemeinschaft erheiterte nicht nur „Betroffene“.

 

Ehrung der Jahrgangsbesten



Geehrt wurden die Jahrgangsbesten: 10b Emma Maria Becher, Note 1,08; 10b Christina Sophia Karl, 1,08; 10a Luisa Marie Bareuther, 1,09; 10a Ramona Simbock, 1,25. 

Die Klassenbesten sind aus der 10a Luisa Marie Bareuther, 1,09, Ramona Simbock, 1,25, und Leni-Valerie Zahlauer, 1,64; aus der 10b Emma Maria Becher, 1,08, Christina Sophia Karl, 1,08, Antonia Magdalena Holger, 1,33, und Lea Krammer, 1,42, sowie aus der 10c 
Jennifer Getmanchuk, 1,42, Lena Kufner, 1,77, Svenja Nagl, 1,77, Mia Rubensdörfer, 1,77, und Melike Kücükoglu, 1,83.

− wa