Deggendorfer bleibt ein Berliner
Manuel Wiederer verlängert Vertrag bei den Eisbären und freut sich „narrisch“ auf Spiel in Straubing

11.01.2024 | Stand 11.01.2024, 16:01 Uhr

Kampf um jeden Zentimeter Eis: Wenn die Straubing Tigers und die Eisbären Berlin um Manuel Wiederer (2. von rechts) die Schläger kreuzen, dann geht es heiß her. − Foto: imago images

Wenige Stunden vor seinem nächsten Gastspiel in der Heimat hat Eishockeyprofi Manuel Wiederer (27) seinen Vertrag bei den Eisbären Berlin verlängert, wie der gebürtige Deggendorfer der PNP am Donnerstag bestätigte. „Ich bin sehr glücklich und stolz darüber“, sagte der 27-Jährige, der am Freitag zum Topspiel der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) nach Straubing reist (Bully 19.30 Uhr/MagentaSport).

Ungewöhnlich früh – vor dem 37. von 52 Hauptrundenspielen – unterzeichnete Wiederer wie Mitspieler Leo Pföderl (beide Stürmer) ein neues Arbeitspapier beim Rekordmeister. Dafür gibt es gute Gründe, wie die Beteiligten erläutern: „Es ist unser Ziel, einen festen Stamm an deutschen Nationalspielern in unseren Reihen zu haben. Leo und Manuel sind seit Jahren wichtige Bestandteile unserer Mannschaft und tragende Säulen unseres Offensivspiels. Sie gehören nicht grundlos zu unseren Führungspersönlichkeiten“, kommentiert Eisbären-Sportdirektor Stéphane Richer die Vertragsverlängerungen (für die Saison 24/25). Wiederer selbst ist froh, „dass meine Zukunft so früh geklärt ist. Jetzt kann ich mich voll auf die heiße Phase in dieser Saison konzentrieren.“

Seit 2021 spielt der Rechtsschütze nun in Berlin, wo er 2022 den Gewinn der deutschen Meisterschaft feierte. Immer wieder, auch in der enttäuschenden Saison 22/23 (Playoffs verpasst), betonte Wiederer immer wieder, wie wohl er sich bei den Eisbären und in der Hauptstadt fühlt.

„Der ein oder andere Niederbayer wird am Freitag Eisbären-Fan sein “



In der laufenden Saison stand er in jeder der bislang 36 Partien (sechs Tore/zehn Assists) auf dem Eis, Trainer Serge Aubin weiß die Qualitäten des Deggendorfers einzusetzen und zu schätzen. „Ich bin sehr zufrieden mit einer Leistung, möchte aber meine Form Richtung Playoffs noch verbessern“, erklärt Wiederer mit Blick auf die Playoffs.

Duelle mit den Straubing Tigers fühlten sich ohnehin wie Playoff-Spiele an, berichtet der Deggendorfer. Zweimal standen sie sich in dieser Saison gegenüber, zweimal stand nach regulärer Spielzeit kein Sieger fest. Einmal siegten die Tigers (4:3 n.P.), einmal die Eisbären (3:2 n.V.). Im Eisstadion am Pulverturm haben die Berliner ihre letzten drei Gastspiele verloren. In dieser Saison sind sie das auswärtsstärkste Team der Liga, stellten sogar einen neuen DEL-Rekord auf (zwölf Siege in Serie). Wiederer freut sich „narrisch“ auf die Partie am Pulverturm, wenn er in der Heimat vor Freuden und Familie spielen darf. „Der ein oder andere Niederbayer ist am Freitag Eisbären-Fan“, sagt der 27-Jährige und lacht. Das Duell zwischen dem Dritten (Straubing) und Berlin (Zweiter) ist ausverkauft und die Tigers brauchen aus zwei Gründen einen Sieg: Im Kampf um das Heimrecht in den Playoffs wollen sie den Vorsprung (aktuell acht Punkte) halten und im Kampf um die Qualifikation für die Champions Hockey League (CHL) wollen sie den Rückstand auf die Eisbären (aktuell sieben Punkte) verkürzen.

Übrigens: Wiederer und die Eisbären werden das ganze Wochenende in Bayern verbringen. Sie übernachten in der Nacht auf Samstag in Straubing, wo das Team aus der Hauptstadt am Samstag nochmals trainiert, ehe die Reise weitergeht nach München. Dort steht am Sonntag (Bully 16.30 Uhr) das nächste Spiel an.