Der Deggendorfer Verein Koliiibri, der sich um Flüchtlinge aus der Ukraine kümmert, ist mit dem niederbayerischen Integrationspreis ausgezeichnet worden.
Die Integrationsbeauftragte der Staatsregierung Gudrun Brendel-Fischer und Regierungsvizepräsidentin Monika Linseisen würdigten anlässlich der Verleihung des niederbayerischen Integrationspreises am Mittwoch im großen Sitzungssaal der Regierung von Niederbayern gemeinsam vier besonders gelungene Integrationsprojekte. Für Koliiibri nahm Kathrin Glasschröder in Begleitung von Oberbürgermeister Christian Moser und stellvertretendem Landrat Josef Färber die Auszeichnung entgegen.
In der Laudatio wurde das Engagement des Vereins hervorgehoben. Nur wenige Wochen nach dem Beginn des schrecklichen Ukraine-Krieges hob Kathrin Glasschröder im Mai 2022 mit ihren Mitstreitern den Verein Koliiibri aus der Taufe. Damit sei in kürzester Zeit etwas Großartiges geschaffen worden, heißt es in der Begründung. In der Kulturmühle in Deggendorf ist ein Ort der Begegnung, des Austauschs und des Miteinanders entstanden. Die Geflüchteten aus der Ukraine finden dort nicht nur Unterstützung bei Behördengängen und der Wohnungssuche, sondern ein vielfältiges Angebot, das vom Kinderballett über Chor und Yoga bis hin zur Kinderbetreuung reicht. Vor allem aber ist die Kulturmühle für die Menschen aus der Ukraine ein Ort, an dem ihre Heimat lebendig werden kann und darf.
Mit der Verleihung des Integrationspreises möchte die Regierung von Niederbayern auch in diesem Jahr besonders herausragendes Engagement sichtbar machen und öffentlich würdigen. Ausgezeichnet werden Initiativen, Projekte und Einzelpersonen, die Integration erfolgreich und nachhaltig vorleben und die in vorbildlicher Weise die Integration der Bürger mit Migrationshintergrund unterstützen.
Mit einem Preisgeld von insgesamt 6000 Euro, das vom Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration zur Verfügung gestellt wird, werden die Preisträger für ihren Einsatz belohnt. Damit verbunden ist auch die wichtige Botschaft, dass gesellschaftliches Engagement anerkannt wird und ein gutes Miteinander nur gelingen kann, wenn sich Akteurinnen und Akteure am Ort dafür einsetzen und damit das Zusammenleben aktiv gemeinsam gestalten.
Neben dem Verein Koliiibri wurden noch Reiner Dietl aus Elisabethszell (Lkrs. Straubing-Bogen) für „Großes Herz“, Monika Wölfl aus Bodenmais für „Willkommenskultur erleben“ sowie die Anlaufstelle für Migration und Soziales in Bad Füssing und Kirchham im Landkreis Passau ausgezeichnet.
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