Neue Attraktion
Im Infozentrum in Moos zeigen jetzt drei Aquarien Flussfische von Donau und Isar

Feierliche Enthüllung – Anbau ermöglicht neuesten technischen Stand

04.06.2023 | Stand 15.09.2023, 0:48 Uhr
Theresia Friedberger

Die drei neuen Becken enthüllten Infohaus-Leiter Franz Schöllhorn (v.l.) Bayerns Fischereipräsident Axel Bartelt, Landrat Bernd Sibler, Bürgermeister Alexander Zacher und Niederbayerns Fischereipräsident Michael Kreiner. −Fotos: Friedberger

Das Infozentrum „Isarmündung“ in Moos (Lkr. Deggendorf) ist um eine Attraktion reicher: Am Samstagnachmittag ist das neue Aquarium im Dr. Georg-Karl-Haus von Landrat Bernd Sibler im Beisein geladener Gäste eröffnet worden. Die zunächst verhüllten Aquarien wurden von Landrat Bernd Sibler, Bürgermeister Alexander Zacher, Axel Bartelt, Präsident des Bayerischen Fischereiverbandes, dem niederbayerischen Fischereipräsidenten Michael Kreiner und Infohaus-Leiter Franz Schöllhorn enthüllt.

Beim Bau des Infohauses vor fast 25 Jahren wurden bereits zwei Aquarien in der Dauerausstellung eingerichtet. Seitdem habe sich viel verändert, so dass „diese Aquarien etwas aus der Zeit gefallen waren“, führte Sibler in seiner Ansprache aus. Durch einen Anbau wurde nun Platz geschaffen und ein weiteres Aquarium mit Tageslicht installiert, in dem auch größere Flussfische beobachtet werden können. Zudem gibt es mehr Platz für Besuchergruppen.

Das Infozentrum sei ein touristischer Anziehungspunkt, aber auch für Einheimische ein Ort, um die Heimat mit neuen Augen zu betrachten. Umbau und Neugestaltung seien gut angelegtes Geld, unterstrich der Landrat. Von den Kosten von insgesamt etwa 236000 Euro entfallen 25 Prozent auf den Landkreis und 75 Prozent auf den Freistaat. Im Umfeld des Aquariums wird zudem auf die Renaturierungsmaßnahmen an der Isar hingewiesen, die zur Verbesserung der Fischfauna führen.

Axel Bartelt, Präsident des Bayerischen Fischereiverbandes, lobte in seinem Grußwort das vorbildliche Engagement für Natur und Umwelt im Infozentrum. Die Aquarien bezeichnete er als einen „Hingucker“, um den der Landkreis beneidet werden würde. Es werde oft übersehen, wie begrenzt der Lebensraum der Fische und wie bedeutend daher Gewässerschutz sei. „Fische haben keine Lobby“, stellte Bartelt fest. Gleichzeitig warb er um Verständnis für die Position des Verbandes hinsichtlich der Regulierung des Fischotters.

Aquariums-Spezialist Dr. Gerald Zauner erläuterte die drei Becken, die für unterschiedliche Lebensräume stehen. Sie stellen die Isar mit natürlichem Licht, den Fluss mit Strömung und die Altarme dar. 23 Fischarten sind zu sehen, darunter auch der selten gewordene Sterlet, der „kleine Bruder des Hausens“, sagte Zauner. Er unterstrich die Besonderheit des Isarmündungsgebietes, da hier ein alpiner Fluss in die frei fließende Donau mündet. „Das gibt es sonst nirgends mehr“, sagte er.

Die Aquariumstechnik erklärte Maximilian Zauner, der darauf hinwies, es sei besonders auf Energiespareffekte geachtet worden. Alle drei Aquarien sind miteinander verbunden. Beleuchtung, Filtertechnik und Kühlung sind auf dem neuesten technischen Stand an zentraler Stelle untergebracht. Im Strömungsbecken lassen sich unterschiedliche Strömungen simulieren. Neben den Becken gibt es Info-Tafeln mit Steckbriefen der Fische.

Die Aquariums-Spezialisten standen am Samstagnachmittag auch für Fragen der Besucher zur Verfügung. An der Eröffnung nahmen weitere Kommunalpolitiker, Verbands- und Behördenvertreter teil, darunter die Bürgermeister Hans Schmalhofer und Josef Friedberger sowie die Fraktionsvorsitzenden Dr. Josef Einhellig und MdB a.D. Barthl Kalb.

− tf