Kripo ermittelt
Hacker-Angriff auf Firma im Landkreis Deggendorf: Schadsoftware installiert

14.09.2023 | Stand 14.09.2023, 15:07 Uhr

Nachdem es seitens der Firma nicht zu einer Kontaktaufnahme mit den Tätern kam, sind bislang auch keine Geldforderungen bekannt geworden.  − Foto: Nicolas Armer, dpa

Ein digitaler Angriff ist auf die Firmenserver eines Holzverarbeitungsbetriebs im Landkreis Deggendorf verübt worden. Den Vorfall meldeten die Verantwortlichen des Unternehmens am Mittwochmorgen. Das Quick-Reaction-Teams der Kripo Deggendorf kam zum Einsatz.



Wie die Polizei mitteilt, gelang es bislang unbekannten Tätern durch Installation einer Schadsoftware (Ransomware) mehrere Server der Firma zu verschlüsseln. Dadurch war für kurze Zeit nur noch ein Arbeiten im Notbetrieb möglich. Nachdem es seitens der Firma nicht zu einer Kontaktaufnahme mit den Tätern kam, sind bislang auch keine Geldforderungen bekannt geworden.

Quick-Reaction-Team kommt zum Einsatz



Die Kriminalpolizeistation Deggendorf hat die Ermittlungen übernommen. Ein Quick-Reaction-Team kam laut dem Polizeibericht vor Ort zum Einsatz. Dies sichert unter anderem digitale Spuren, erhebt Zeugenaussagen und steht dem Betrieb beratend zur Seite. Nachdem ein Backup eingespielt wurde, konnte der Betrieb nach und nach wieder hochgefahren werden. Zu einem Abfließen von Daten kam es nicht.

Das wichtigste – Datenbackup-Strategien



„Prävention ist der beste Schutz gegen gezielte Angriffe, die IT-Systeme beschädigen und Daten verschlüsseln können“, betont die Polizei. Sie rät Unternehmen, sich vor gezielten Cyberangriffen im Vorfeld zu schützen und ständige Überprüfungen und Aktualisierungen der IT-Sicherheitsmaßnahmen über entsprechende Fachkräfte oder Dienstleister zu veranlassen.

Es sollte hohe Priorität auf Datenbackup-Strategien gelegt werden. „Nur durch das verlässliche Bereithalten von unangreifbaren Datensicherungen können Unternehmen im Fall eines digitalen Angriffs unangenehme und oft aufwändige Folgen, die im schlimmsten Fall die Firmenexistenz bedrohen können, verhindern“, so die Polizei weiter.

− gni