Deggendorf
Günstige Wohnungen: Neue Anlage der Stadtbau fertig

Mieterfest zur Fertigstellung in der Dr.-Kollmann-Straße

23.12.2022 | Stand 17.09.2023, 6:53 Uhr

Eine noch nicht bezogene Wohnung mit siebten Stock mit einem umlaufenden Balkon besichtigen Reiner Winter-Häring, Geschäftsführer der Stadtbau GmbH (v.r.), Bürgermeister Christian Moser, Doris Reuschl, die zuständige Sachgebietsleiterin Wohnungswesen an der Regierung von Niederbayern, sowie Stefan Swihota, Aufsichtsratvorsitzender der Sparkasse Deggendorf-Plattling, Stadtrat Thomas Bielmeier und (hinten, v.r.) die Stadträte Karl-Heinz Gollwitzer und Christian Heilmann. −Foto: Heinritz

Nach rund zwei Jahren Bauzeit ist der erste Bauabschnitt des Bauprojekts Dr.-Kollmann-Straße 25 nun fertiggestellt. Die Stadtbau GmbH hat am Donnerstag die Fertigstellung im Rahmen eines kleinen Mieterfestes bei Bratwurstsemmeln und Glühwein zusammen mit OB und Aufsichtsratsvorsitzendem Dr. Christian Moser, weiteren Aufsichtsräten, Architekt Hans Köckeis, den Baumeistern der Streicher Wohnbau GmbH, Fachplanern, Mietern und den Mitarbeitern gefeiert.

Insgesamt wurden auf neun Stockwerken 33 Wohneinheiten mit zwei bis vier Zimmern errichtet. 30 Wohnungen sind öffentlich gefördert und dürfen nur an Mieter mit einem „Wohnberechtigungsschein“ vermietet werden. Überwiegend ziehen Senioren, Alleinerziehende und Familien in die neuen, praktisch ausgestatteten und hellen Wohnungen ein. Diese Mieter zahlen je nach Einkommen eine Kaltmiete zwischen 4,80 und 6,80 Euro je Quadratmeter. Alle Wohnungen sind bereits vermietet.

Seit November wird das Gebäude von den neuen Mietern bezogen. Ein Großteil der neuen Mieter kommt aus dem Nachbargebäude Dr.-Kollmann-Straße 27, das ab Januar 2023 kernsaniert wird. Neben dem neuen markanten Punkthaus wurde auch eine große, mehrgeschossige Tiefgarage mit 74 Stellplätzen neu errichtet. Insgesamt wird das Bauprojekt etwa 9,25 Millionen Euro kosten. Vom Freistaat Bayern wird es mit einem „EOF-Zuschuss“ in Höhe von 618500 Euro und von der KfW mit Zuschüssen von weiteren 598000 Euro gefördert. Darüber hinaus kann die Stadtbau GmbH auf zinsgünstige Darlehen aus dem EOF-Programm zurückgreifen. Diese Förderungen machen das Schaffen von neuem, bezahlbarem Wohnraum für die sozial orientierte Wohnungswirtschaft erst möglich. Darauf wies der Geschäftsführer der Stadtbau GmbH, Reiner Winter-Häring, bei der kleinen Einweihungsfeier hin und dankte Doris Reuschl, Sachgebietsleiterin Wohnungswesen an der Regierung von Niederbayern, für die Zuschüsse aus der öffentlichen Hand. Ohne diese wäre es für Kommunen kaum mehr möglich, sozialen Wohnungsbau zu realisieren. Winter-Häring und OB Christian Moser bedankten sich auch bei allen am Bau beteiligten Handwerkern und Firmen für die gute Zusammenarbeit und bei den Mietern für die Geduld während der Bauphase. Sie freue sich, dass sie die Gelegenheit habe, das fertige Haus zu sehen, nachdem sie schon beim Spatenstich vor eineinhalb Jahren mit dabei war, sagte Doris Reuschl. „Es ist ganz wichtig, dass bezahlbare Wohnungen entstehen und sich auch jemand mit einem kleinen Geldbeutel eine vernünftige Wohnung leisten kann.“ Dem Geschäftsführer der Stadtbau GmbH, Reiner Winter-Häring, sprach sie angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen – Mangel an Grundstücken und Facharbeitern, gestiegene Baukosten und Lieferprobleme – ihren Respekt aus.
Im Quartier Dr.-Kollmann-Straße wurden seit 2020 und nach der Errichtung einer Pellet-Hybrid-Heizzentrale sowie neuer Fernwärmeleitungen bisher 48 Wohnungen vollmodernisiert, teilt die Stadtbau GmbH mit. 65 Wohnungen aus den 70er Jahren sollen ab 2023 kernsaniert werden. 66 Wohnungen werden in zwei Gebäuden neu gebaut. Alle Wohnungen bleiben mit vergleichsweise günstigen Mieten „bezahlbar“. 121 Stellplätze werden in drei Tiefgaragen errichtet.

Weitere Stellplätze werden in vier neuen Carportanlagen geschaffen. Alle Wohneinheiten werden mit einem Glasfaseranschluss bis in die Wohnung für schnelles Internet ausgestattet. Auf den Dächern sollen Photovoltaikanlagen installiert werden. Der gewonnene Strom wird zunächst eingespeist, könnte aber künftig auch von den Mietern verbraucht werden.

Insgesamt investiert die Stadtbau GmbH nach eigenen Angaben bis 2025 rund 40 Millionen Euro in das Quartier mit dann 210 Wohneinheiten.

− dz/she