Aktionstag in Deggendorf
Großes Interesse an der Feuerwehr

Stadtteilfeuerwehren präsentierten sich in der Innenstadt – Mitmachstationen für Kinder

24.09.2023 | Stand 25.10.2023, 11:44 Uhr

Löschversuche mit dem Feuerlöscher durften die Kinder bei der Feuerwehr Seebach unternehmen, unterstützt vom 2. Kommandanten Andreas Freundorfer.  − Fotos: sas-medien

Wenn es brennt, kommt die Feuerwehr – das weiß jedes Kind. Doch die freiwilligen Helfer übernehmen noch viel mehr Aufgaben, um Mensch und Tier in Not zu helfen. Am Samstag luden die acht Deggendorfer Stadtteilfeuerwehren Kinder und Erwachsene dazu ein, sich bei einem großen Aktionstag am Stadtplatz über ihre ehrenamtliche Arbeit zu informieren.

Unter dem Motto „Machen, was wirklich zählt? Unbezahlbar“ steht die Feuerwehr-Aktionswoche in diesem Jahr. Für den „unbezahlbaren Einsatz“ der Ehrenamtlichen bedankte sich auch die dritte Bürgermeisterin Renate Wasmeier bei einem kleinen Rundgang, bei dem Stadtbrandinspektor Tim Rothenwöhrer die verschiedenen Stationen zeigte. „Ich hatte immer schon großen Respekt vor eurer Arbeit, aber jetzt weiß ich noch besser, was ihr leistet“, betonte Renate Wasmeier, nachdem sie an einer Station der Feuerwehr Deggendorf getestet hatte, wie man mit einem Rettungsspreizer ein Autodach zerlegt.

Die Mitmachaktionen für die Kinder erstreckten sich über den unteren und oberen Stadtplatz, bei jeder der acht Stadtteilfeuerwehren konnten die Mädchen und Buben Stempel sammeln. „Hintergedanke ist der, dass auch die kleineren Feuerwehren Aufmerksamkeit bekommen“, erklärte Tim Rothenwöhrer.

So durften die Kinder bei der Feuerwehr Seebach selbst ein Feuer mit dem Feuerlöscher löschen, bei der Feuerwehr Fischerdorf wurde eindrucksvoll gezeigt, was passiert, wenn man einen Fettbrand mit Wasser löscht, bei der Feuerwehr Eichberg durften die Kinder einen Leinenbeutel werfen. „Die Leinen brauchen wir zur Absicherung oder zur Rettung aus Höhen und Tiefen“, erklärte Matthias Weiß (FF Eichberg) den Kindern, die viele Fragen zur Arbeit der Feuerwehr stellten.

Die Feuerwehr Mietraching hatte ihr „Brandhaus“ mitgebracht – durch geschicktes Zielen mit dem Schlauch konnten die Kinder dort ein „Feuer“ löschen, sobald es aus war, ertönte die Sirene.

Geschicklichkeit brauchten die Mädchen und Buben am „Heißen Draht“ der Feuerwehr Greising. Für Maximilian (7,5 Jahre) und seine neunjährige Schwester Magdalena kein Problem. Die beiden sind seit einem Jahr bei der Kinderfeuerwehr Natternberg-Rettenbach, wo es ihnen sehr gut gefällt. „Der Rettungsdienst war schon zu Besuch und wir haben uns das Fahrzeug angeschaut“, erzählte Magdalena, ihr Bruder Maximilian hatte viel Spaß beim Basteln der Weihnachtskugeln. Sie haben schon viel über die Aufgaben der Feuerwehr gelernt. „Wir haben auch Experimente gemacht, zum Beispiel eine Dosenexplosion“, berichtete Maximilian.

Experimente gab es auch beim Aktionstag zu sehen: Claudia Grimm (FF Natternberg-Rettenbach) hielt den Kindern ein Stück Stahlwolle zum Anfassen entgegen. „Kann Stahl brennen?“, wollte sie wissen. Nein, eigentlich brennt Stahl nicht. Doch wenn man ihn auf die beiden Pole einer Batterie legt („Bitte nicht nachmachen!“), dann gibt es einen Kurzschluss und die Stahlwolle brennt. Kinder und Erwachsene verfolgten das Experiment gleichermaßen beeindruckt, und auch Feuerwehr-Handpuppe „Flori“ schaute mit offenem Mund zu.

Viele Informationen gaben die Feuerwehrleute auch zu den Fahrzeugen, die bei den acht Stadtteilfeuerwehren stationiert sind – darunter das Mehrzweckboot und die Drehleiterfahrzeuge. Heiß begehrt waren die roten Luftballons mit Aufschrift „Feuerwehr Deggendorf“ und Stadtsilhouette, für jede volle Stempelkarte erhielten die Kinder eine Tasche voll mit kleinen Geschenken und Infomaterial zur Arbeit der Feuerwehren, zu Kinder- und Jugendfeuerwehr. Dabei hatten Judith Rothenwöhrer und das „Team Brandschutzerziehung“ alle Hände voll zu tun: 324 Kinder hatten sich an den Mitmachaktionen beteiligt und eifrig Stempel gesammelt.

Kreisbrandrat Erwin Wurzer, der zusammen mit Kreisbrandinspektor Bernhard Süß, Kreisbrandinspektor Jürgen Kainz und den Kreisbrandmeistern Matthias Achatz, Konrad Seis und Hans Scheungrab ebenfalls zum Aktionstag gekommen war, dankte den Ehrenamtlichen für ihre Arbeit und hob hervor, wie wichtig die Arbeit der Feuerwehren für die Sicherheit der Bürger sei.