Keine Verletzten
Großeinsatz in Plattling: 150 Liter Gefahrgut in Spedition ausgetreten

27.06.2023 | Stand 14.09.2023, 22:31 Uhr

Vor Ort waren insgesamt etwa 150 Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr. −Symbolbild: dpa

Etwas 150 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst waren in der Nacht auf Dienstag in Plattling (Landkreis Deggendorf) gefordert. In einer Spedition war Gefahrgut ausgetreten.





Eine ereignisreiche Nacht hatten die insgesamt rund 150 Einsatzkräfte der Feuerwehren, Rettungsdienste und Polizei in der Nacht von Montag auf Dienstag. Ätzende Flüssigkeit trat auf dem Firmengelände einer Spedition in der Robert-Bosch-Straße aus. Das Großaufgebot musste in der Nacht von Montag auf Dienstag ausrücken. Experten in Chemikalienschutzanzügen konnten die Flüssigkeit binden.

Passiert ist der Unfall laut Polizei Plattling am Dienstag, 27. Juni, gegen 0.45 Uhr. Ein 60-Jähriger Lagerarbeiter beschädigte mit einem Hubwagen im Vorbeifahren versehentlich den auf dem Firmengelände abgestellten IBC-Behälter, der mit insgesamt rund 1000 Liter ätzendem und flüssigem Gefahrgut befüllt war.

Durch die Beschädigung traten aus dem Behältnis zirka 150 Liter der Flüssigkeit in einer Lagerhalle der Spedition aus. Die Feuerwehren, die laut Kreisbrandmeisterin Sandra Pöschl um 1.01 Uhr alarmiert wurden, haben den Gefahrenbereich daraufhin abgesperrt. Durch das schnelle Auffinden der zum Behälter gehörenden Papiere konnte zügig der genaue Gefahrenstoff bestimmt werden. Die Einsatzkräfte hatten beim Eintreffen sofort den Zutritt für das Gebäude gesperrt. „Trupps mit Chemikalienschutzanzügen (CSA) arbeiteten an der Einsatzstelle“, schildert Pöschl den Einsatz. Der ausgetretene ätzende Stoff wurde von den Feuerwehren dann gesichert und umgepumpt.

Gefahrgut konnte durch die Feuerwehren gebunden werden



Im Einsatz waren die Feuerwehren Plattling, Natternberg, Deggendorf, Altenmarkt, Forsthart und die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) aus Osterhofen. Die Einsatzleitung hatte Florian Loibl, Kommandant der Plattlinger Feuerwehr. Von Seiten der Kreisbrandinspektion Deggendorf waren Kreisbrandrat Erwin Wurzer, Kreisbrandinspektor Jürgen Kainz, die Kreisbrandinspektoren Matthias Achatz vor Ort, so wie die Fachkreisbrandinspektoren Manfred Ziegler, Christopher Thiele und Sandra Pöschl. Insgesamt waren an die 150 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei vor Ort, wie die Polizei auf PZ-Nachfrage mitteilte.

Das ausgetretene Gefahrgut konnte durch die Feuerwehren gebunden und der beschädigte Behälter leer gepumpt werden. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt. Zu einer Schädigung der Umwelt durch die ätzende Flüssigkeit kam es ebenfalls nicht. Die Schadenshöhe ist bislang noch unbekannt.

− lar