719 Wünsche sind auf den Sternen zu finden
Die Deggendorfer Wunschbäume stehen wieder bereit

18.11.2023 | Stand 18.11.2023, 5:00 Uhr

Sie erfüllen mit Hilfe der Deggendorfer gerne die Wünsche von Menschen mit schmalem Geldbeutel: Josef Kandler (v.l.), OB Christian Moser, Yvonne Pletl-Schäfer, Marion Löfflmann, Christiane Preiß, Elisabeth Aigner und Karolina Gerstl. − Foto: Schreiber

Zum dritten Mal stellen Kinderschutzbund, Malteser-Hilfsdienst und Stadt heuer die Wunschbäume auf. Nachdem 2022 insgesamt 524 Wünsche erfüllt worden sind, hängen heuer sogar 719 Sterne an den Bäumen. Darauf stehen die größten Wünsche von Kindern und Senioren aus Deggendorfer Familien mit schmalem Geldbeutel.

Jeder, der einen davon erfüllen möchte, kann sich im Neuen Rathaus, in der Tourist Info im Alten Rathaus, im amedos im Stadtpark, im Gasthaus Höttl oder in der Gärtnerei Hartmann einen Stern vom Baum nehmen. Dann den gewünschten Gegenstand, der einen Wert von maximal 35 Euro hat, besorgen und weihnachtlich einpacken. Die fertigen Packerl können überall dort wieder abgegeben werden, wo die Wunschbäume stehen. Wichtig ist, dass der Stern gut sichtbar außen am Geschenk klebt und auch wirklich gut festgeklebt ist. Denn nur anhand der Nummern auf den Sternen finden anschließend die Geschenke zu jenen, die sie sich gewünscht haben.

Abgegeben werden sollten die Packerl bis zum Mittwoch, 6. Dezember. Am Samstag, 16. Dezember, werden von 13 bis 16 Uhr die Geschenke beim Malteser-Hilfsdienst in der Graflinger Straße an all jene Empfänger verteilt, die sie abholen und unter den heimischen Christbaum transportieren können. Alle, die nicht so mobil sind, werden in den folgenden Tagen von ehrenamtlichen Helfern besucht, die die Packerl dann bei den Beschenkten abliefern.

Supermarkt-Gutschein oder Kleidung: Viele Wünsche berühren



Mit der Initiative haben der Kinderschutzbund Deggendorf-Plattling mit Vorsitzender Yvonne Pletl-Schäfer und die Malteser mit Kreisgeschäftsführer Josef Kandler und Elisabeth Aigner schon in den Vorjahren viel Freude geschenkt. „Es wäre aber nicht möglich ohne die Hilfe der Stadt“, bedankte sich Yvonne Pletl-Schäfer gestern bei der Pressekonferenz bei OB Christian Moser und seinem Team. Den Anstoß zur Aktion gegeben hatte vor zwei Jahren Marion Löfflmann. Sie hat auch heuer zusammen mit Christiane Preiß von der Bürgerarbeit und Karolina Gerstl vom Jobcenter in mühevoller Arbeit die Listen hergerichtet mit den Namen der Menschen, die einen zu kleinen Etat für Geschenke haben.

1279 Adressen in Deggendorf haben sie dann angeschrieben, 719 Antworten sind zurückgekommen. Und wieder sind wirklich berührende dabei: Gutscheine für Deggendorfer Lebensmittelgeschäfte stehen auf der Wunschliste, Blutdruckmessgeräte und warme Kleidungsstücke für den Winter oder ein Blumenstrauß für die Ehefrau, die ihren Mann so tapfer pflegt.

Schön ist daran auch, so Yvonne Pletl-Schäfer: „Alles bekommt man in Deggendorf, nur sehr wenige Dinge müssen bestellt werden. So bleibt auch das Geld in der Stadt.“ In den vergangenen Jahren, so die Erfahrung, haben die Schenkenden oft noch Kleinigkeiten und persönliche Karten mit verpackt – auch darüber freuen sich die Beschenkten sehr.