Deggendorf
Deggendorfer Stadthallen: Die Bälle sollen zurückkommen

Beschluss im Kulturausschuss: Förderung für Stadthallennutzung wird deutlich angehoben

22.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:37 Uhr

Die Kultband Saxndi spielt traditionell auf dem FOS/BOS-Ball am Unsinnigen Donnerstag. Heuer mussten Musiker und Ballbesucher dafür nach Osterhofen fahren. Das soll in Zukunft wieder anders sein, so der Wunsch der Stadt. −Foto: Fabian Bauer

Der Bauernball in Seebach, der FOS/BOS-Ball in Osterhofen – so wie das heuer gelaufen ist, soll es nicht bleiben. Die Geschäftsführer der Deggendorfer Stadthallen, Andreas Höhn und Sabine Saxinger, wollen die Schul- und Abschlussfeiern, Faschingsbälle und Veranstaltungen der Brauchtumspflege wieder zurückholen in ihre Säle.

Der Wirtschafts-, Tourismus- und Kulturausschuss will das auch: Die Entscheidung, die Förderrichtlinien dafür deutlich attraktiver zu machen, ist am Dienstag einstimmig gefallen.

Und das ist dringend nötig, auch darin ist man sich einig. Schulen, Vereine, Verbände oder berufsständige Vereinigungen bekommen bisher maximal 250 Euro Zuschuss. Machbar sind deren nicht kommerzielle Veranstaltungen aber nur, wenn die Verantwortlichen mindestens die Saalmiete und einen Teil der Nebenkosten erstattet bekommen. „Dafür dürfen wir wahrscheinlich gut einen Nuller dranhängen“, stellte OB Christian Moser in der Ausschusssitzung fest. „Die bisherige Förderung ist einfach aus der Zeit gefallen.“ Die Stadthallen seien eine Top-Einrichtung, und auch wenn die neuen Richtlinien die Stadt viel Geld kosten – für die Kultur sei das gut angelegt. Auch Andreas Höhn möchte ein starkes Signal in Richtung Kulturförderung senden, die regionale Identität innerhalb Deggendorfs nachhaltig bestärken und die Ballkultur wieder ins gesellschaftliche Leben der Stadt holen. Für den Kapuzinerstadl, so Sabine Saxinger, habe man ein solches Förderkonzept schon sehr erfolgreich umgesetzt. „So wollen wir das für die Stadthallen auch.“

Nach dem Beschluss hat die Verwaltung den Auftrag, die Rahmenbedingungen unter die Lupe zu nehmen und die neu berechneten Förderrichtlinien dann dem Ausschuss wieder vorzulegen. Dafür möchte man auch intensive Gespräche mit verschiedenen Veranstaltern führen, so Andreas Höhn, um deren Wünsche zu hören. Denn zum Beispiel beim FOS/BOS-Ball sei es zwar auch, aber nicht allein um die finanziell Frage gegangen – sondern auch darum, wie man die Stadthalle 2 in verschiedene Areas aufteilen kann. Dass das besser geht als ursprünglich gedacht, möchte er den Veranstaltern gerne erläutern – auch anhand des Beispiels der gelungenen kommerziellen Ü30-Party am vergangenen Wochenende.