Preis für Foto-Projekt
Ausgezeichnetes P-Seminar am Deggendorfer Comenius-Gymnasium

28.02.2024 | Stand 28.02.2024, 5:00 Uhr
Johann-Christoph Landgraf

Frisch ausgezeichnet: Die P-Seminargruppe Geschichte mit den Lehrkräften Bernd Schiller (h.l.) und Nicole Dressler (h.M.), Schulleiter Peter Scharnagl (h.r.), sowie Bürgermeisterin Renate Wasmeier (v.l.), Ministerialbeauftragter Peter Brendel und Geschäftsführerin der vbw Niederbayern Jutta Krogull. − Foto: Landgraf

Was ist eigentlich Heimat? Dieser Frage sind 14 Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse des Comenius-Gymnasiums im Rahmen ihres Projekt-Seminars ein Jahr lang nachgegangen. Mit großem Erfolg.

In einer Feierstunde wurde nun ihre sehenswerte Fotoausstellung „Heimat (?)“ mit dem P-Seminar-Preis ausgezeichnet.

Der Preis wird vom Staatsministerium für Unterricht und Kultus in Kooperation mit der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, der Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG und dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft vergeben. Er ist mit 200 Euro dotiert.

Schulleiter Peter Scharnagl hob in seiner Laudatio besonders die hervorragende Teamarbeit der Gruppe hervor: „Nur wenn man zusammenarbeitet und sich gegenseitig hilft, kann ein solcher Erfolg gelingen.“ Peter Brendel, Ministerialbeamter für die Gymnasien in Niederbayern, betonte die Herausforderungen, denen sich die Seminarteilnehmer stellen mussten: Zunächst galt es, den Begriff „Heimat“ in seiner „Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit“ zu definieren. Dann ging es an die Projektplanung: Geld beschaffen, Projektpartner finden, sich mit den technischen Grundlagen der digitalen Bildbearbeitung auseinandersetzen – „ganz schön anspruchsvoll, so ein P-Seminar“, so Brendel.

P-Seminare geben wichtige Einblicke in Arbeitswelt

Für die Auszeichnung seien die Ergebnisse von 2000 Seminargruppen aus ganz Bayern mit insgesamt 33000 Schülerinnen und Schülern berücksichtigt worden. Neben dem Comenius-Gymnasium hätten nur 24 weitere P-Seminargruppen die Auszeichnung erhalten. „Dass sie es aufs Siegerpodest geschafft haben, verdient größte Anerkennung“, so Brendel. Im März werden die vier besten P-Seminare auf Landesebene ausgezeichnet.

Auch Dr. Jutta Krogull, Geschäftsführerin der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft Niederbayern, gratulierte den Ausgezeichneten. Ihr Verband unterstütze das Konzept der P-Seminare, da diese Schülerinnen und Schüler bei der Berufs- und Studienwahl unterstützten und wichtige Einblicke in die Arbeitswelt ermöglichten. Gerade in Zeiten, in denen Unternehmen angesichts des zunehmenden Arbeits- und Fachkräftemangels immer stärker auf engagierte Nachwuchskräfte angewiesen seien, leisteten die P-Seminare einen wichtigen Beitrag, so Krogull. Dritte Bürgermeisterin Renate Wasmeier dankte in ihrer Rede vor allem den beiden verantwortlichen Lehrkräften Nicole Dressler und Bernd Schiller.

Einblick in die Entstehungsgeschichte der Fotoausstellung



Stellvertretend für die gesamte Seminargruppe bedankten sich Hannah Unverdorben, Carina Bielmeier, Verina Nebel und Anna Reiter bei den Sponsoren und externen Partnern, dem Grafiker Andreas Methling und der Fotografin Alexandra Linzmeier, für ihre Unterstützung. Anschließend gaben sie einen kleinen Einblick in die Entstehungsgeschichte ihrer Fotoausstellung: Aus insgesamt 500 Bildern zum Thema „Heimat“ habe man die 70 besten ausgewählt und diese dann thematisch auf mehreren Stellwänden arrangiert. Ziel der Vernissage sei es gewesen, „die Vergangenheit zu reflektieren, sich mit der Gegenwart auseinanderzusetzen und einen vorsichtigen Blick in die Zukunft zu wagen“. Alle Bilder der Ausstellung sind in der App „Wanderkultur“ zu sehen.

Musikalisch begleitet wurde die Feierstunde von den Geschwistern Helena und Rebecca Neu auf Klavier, Geige und Querflöte. Die Preisträger erhielten eine Urkunde und 200 Euro, die die Gruppe für ein gemeinsames Essen verwenden möchte.