Zeugen gesucht
Auf der A3 bei Deggendorf: „Reichsbürger“ ignoriert Polizei

03.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:44 Uhr

−Symbolfoto: Carsten Rehder/dpa

Der „Reichsbürgerszene“ ordnet die Polizei einen 59 Jahre alten Autofahrer zu, den sie am Mittwochmorgen auf der A3 im Landkreis Deggendorf kontrollieren wollte, damit aber einige Schwierigkeiten hatte.



Wie die Verkehrspolizei berichtet, sollte am Mittwoch gegen 7.30 Uhr auf der A3 bei Hengersberg ein weiße Opel Insignia mit Kennzeichen aus dem Landkreis Straubing-Bogen kontrolliert werden. Der 59-jährige Fahrer, der in Fahrtrichtung Regensburg unterwegs war, habe jedoch auf keinerlei Anhaltesignale reagiert. Er sei mit Geschwindigkeiten bis ca. 160 km/h unbeirrt weiter gefahren, heißt es in der Meldung der Polizei: „Blaulicht und Martinshorn wurden beharrlich ignoriert.“ Dabei sei der Opel-Fahrer auf vorausfahrende Fahrzeuge so dicht aufgefahren, dass diese gefährdet wurden.

Fahrer wollte Wagen nicht verlassen



Die Beamten forderten Unterstützung an. Das flüchtende Fahrzeug wurde schließlich durch mehrere Streifenfahrzeuge beim Autobahnkreuz Deggendorf angehalten. Der Fahrer habe seinen Wagen jedoch nicht freiwillig verlassen, berichtet die Polizei weiter. Er habe „mit unmittelbaren Zwang aus dem Fahrzeug gebracht“ werden müssen. Bei der Kontrolle habe sich herausgestellt, dass der im Landkreis Straubing-Bogen wohnende Mann nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis war. Er sei deshalb auch schon mehrfach angezeigt worden.

Polizei: „Unbelehrbaren Mann“ erwarten Strafanzeigen



„Den unbelehrbaren Mann erwarten Strafanzeigen wegen gefährlichem Eingriffs in den Straßenverkehr und Fahren ohne Fahrerlaubnis“, fasst die Polizei zusammen.

Die Autobahnpolizei Kirchroth sucht Zeugen, die auf der A3 zwischen Hengersberg und dem Autobahnkreuz Deggendorf von dem Opel-Fahrer behindert oder gefährdet wurden oder sachdienliche Angaben machen können. Speziell wird der Fahrer eines roten Renault Clio gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

− dz