Michaelsbucher/Straubinger Straße
Ampel in Plattling fällt noch länger aus, weil Ersatzteile fehlen

27.01.2024 | Stand 27.01.2024, 11:00 Uhr

Schon seit Oktober funktioniert die Ampel an der Kreuzung Michaelsbucher Straße/Straubinger Straße nicht mehr. Daran wird sich so schnell auch nichts ändern. − Foto: Kaiser

Nur ein einziges orangefarbenes Licht blinkt an der Kreuzung zwischen Michaelsbucher und Straubinger Straße. Im Zehn-Minuten-Takt hört man es Hupen. Der Grund: Die Ampel ist kaputt – und das seit Ende Oktober vergangenen Jahres.

Lastwagen fahren in Richtung Autobahn oder ins Industriegebiet. Schüler holen sich im Supermarkt einen Snack. Arbeiter gehen zur Pizzeria. Mütter huschen mit ihren Kindern vorbei, eins an der Hand, eins im Kinderwagen. Fußgänger werden hektisch über die Straßenübergänge gewinkt und von der Tankstelle wollen noch Autofahrer auf die Straubinger Straße, immerhin eine Bundesstraße, einbiegen. Chaos pur – erst recht, wenn jemand auch noch vergisst, den Blinker zu setzen.

Markus Schmid, CSU/JL-Fraktionssprecher, hakte in der Stadtratssitzung am Montag nach. Er forderte einen Sachstandsbericht von Bürgermeister Hans Schmalhofer (CSU). Dieser gab zu: „Die Ampel ist ein Sorgenkind.“ Die Stadtverwaltung habe versucht, Ersatzteile aufzutreiben. Dies sei aber bisher nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Stadtbaumeister Roland Pfauntsch stimmte auf Nachfrage zu: „Das Steuermodul ist defekt.“ Die Ampel wieder auf Vordermann zu bringen, koste rund 35000 Euro. Damit die Stadt diese Kosten nicht alleine tragen muss, seien Gespräche mit Landratsamt und Staatlichem Bauamt Passau nötig.

Polizeichef Elmar Kastl zählt jeden Monat einen Unfall an der Kreuzung, seitdem die Ampel ihren Dienst verweigert. „Im November einen, im Dezember einen und Anfang Januar hatten wir auch einen“, erläutert Kastl. Blechschaden, bei einem Unfall wurde ein Insasse leicht verletzt. Kastl will nichts runterspielen, aber akuten Handlungsbedarf sehe er nicht. Er ruft die Verkehrsteilnehmer dazu auf, aufeinander Rücksicht zu nehmen, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen und den Verkehrsschildern Folge zu leisten.

Eine schnelle Lösung scheint nicht in Sicht. Daher bleibt den Verkehrsteilnehmern wohl nichts anderes übrig, als auf Polizeichef Kastl zu hören und sich in Geduld zu üben.