Bei den Landesligisten ist seit dem Wochenbeginn wieder Schwitzen angesagt. Alle sind in die Vorbereitung zur Frühjahrsrunde gestartet. Und unterschiedlicher können die Vorzeichen nicht sein. Die Heimatzeitung horchte in die Vereine rein.
TSV Seebach (Platz 3 mit 39 Punkten): Mit einem Dämpfer ging es für die Stern-Elf in die Winterpause. Das 1:2 in Ettmannsdorf kostete den zweiten Platz, den nun der Sturm Hauzenberg innehat. Weiden ist mit 50 Punkten schon in weite Ferne gerückt. Trotzdem ist für den Platz dahinter noch alles drin. Den Abgang von Stürmer Marcel Müller nahmen die Verantwortlichen auch nicht wohlwollend zur Kenntnis. Aber wird die Planstelle noch vor Beginn der Frühjahrsrunde besetzt? „Wir müssen nicht unbedingt aktiv werden“, verrät Teammanager Manuel Ebner (32). „Wir haben trotz des Abgangs von Marcel immer noch einen ausreichend breiten Kader. Erfreulich ist hier jedenfalls, dass sich uns Elias Süß aus der Zweiten angeschlossen hat“, fährt Ebner fort. Damit sind die Personalplanungen für den Endspurt der Saison beendet.
An Hallenturnieren hat der TSV so gut wie nicht teilgenommen. Regeneration stand an oberster Stelle, um im Frühjahr richtig durchzustarten. „Die Ausgangslage ist sehr gut. Wir liegen auf einem hervorragenden dritten Platz direkt hinter Hauzenberg. Wir konzentrieren uns natürlich primär auf uns und wenn Hauzenberg das erste Mal patzt, wollen wir da sein“, gibt Ebner als Marschrichtung vor.
Und auch die wichtigste Personalie ist bereits geklärt. Der TSV und die Trainer Manfred Stern (45) und sein Co Christian Mühlbauer (27) machen in der kommenden Saison gemeinsam weiter. „Mane wird auch nächste Saison unser hauptverantwortlicher Trainer in Seebach sein. Wir stehen sportlich top da und auch darüber hinaus sind wir mit unserem Trainergespann sehr zufrieden. Insofern gibt’s da auch nichts dran zu rütteln“, versichert Ebner.
Der erste Test steht schon am Samstagnachmittag auf dem Programm. Auf dem Deggendorfer Kunstrasen begegnet man um 13.30 Uhr Ligakonkurrenten Spvgg GW Deggendorf. Weitere Tests sind am Samstag, 3. Februar, gegen die Spvgg Hankofen-Hailing (Kunstrasen Deggendorf 11.15 Uhr) und am Samstag, 17. Februar, beim SV Garham (16 Uhr) geplant. Vor dem Frühjahrsstart steht die Quali zum Verbandspokal am Sonntag, 25. Februar, beim FC Tegernheim an.
Spvgg GW Deggendorf (Platz 6 mit 33 Punkten): Das neue Jahr geht ja schon mal gut los, ist man aufgrund der Nachricht der Schlüsselbeinverletzung von Top-Stürmer Roman Artemuk (28, 8 Saisontore), geneigt salopp zu sagen. Der Ukrainer, der seit 2019 das Trikot der „Grün-Weißen“ überstreift, ist bereits operiert worden, fällt aber zum Frühjahrsauftakt definitiv aus. Die Verantwortlichen hoffen, dass er im April wieder auf Torejagd gehen kann. Trotz der Hiobsbotschaft bewahren die Kreisstädter, wie schon die ganze Saison über, die Ruhe. Vorschnelle Transfers schließt jedenfalls Sportkoordinator Andreas Schäfer (56) aus. Lediglich über eine Verpflichtung eines interessanten Defensivmannes, der bereits am Training teilgenommen hat, wird spekuliert.
Am Sonntag konnte Spielertrainer Dominik Schmöller (32) auch wieder Spieler begrüßen, die aus einer langen Verletzung zurückkommen. „Es ist wieder Zugdrin. Das gibt mir die Hoffnung, dass wir so schnell wie möglich die 40 Punkte erreichen“, sagt der am Saisonende scheidende Spielertrainer. Damit haben die Deggendorfer trotz des positiven Saisonverlaufs ihre Ziele nicht korrigiert und den Ligaverbleib weiterhin an oberster Stelle stehen.
Testspiele: 27. Januar TSV Seebach, 3. Februar SV Schalding-Heining, 10. Februar FC Teisbach, 17. Februar TSV Grafenau. Qualifikation zum Verbandspokal am 24. Februar Spvgg Osterhofen. Alle Spiele sind auf dem Deggendorfer Kunstrasen um 13.30 Uhr angesetzt.
Spvgg Osterhofen (Platz 12 mit 24 Punkten): Seit Montag steht für die Herzogsstädter die Mission Klassenerhalt 2.0 an. Mit vereinten Kräften sollen im Frühjahr die nötigen Punkte für ein weiteres Jahr Landesliga eingesammelt werden. Ähnlich wie im vergangenen Jahr steht der Dullinger-Truppe ein steiniger Weg bevor. Personell tut sich bei den Osterhofenern relativ wenig. Bislang kann man mit Alexander Kotlik einen Neuzugang offiziell bestätigen. Sofort planen kann man mit dem 29-jährigen Rückkehrer vom 1.FC Passau jedoch nicht. Vor zehn Wochen ist der Mittelfeldallrounder am Knie operiert worden und will so schnell wie möglich auf den Platz zurückkehren. Dafür findet Kotlik in Osterhofen „die optimalen Bedingungen“, wie er verlauten lässt. Osterhofen hält die Augen ständig für neue Talente aus der Region offen. „Das machen wir jetzt gerade und werden das auch in Zukunft weiter machen“, bestätigt Trainer Christian Dullinger (47). Logischerweise steht für den Trainer weiterhin der Klassenerhalt im Vordergrund. „Man merkt jetzt, dass noch leichte Defizite vorhanden sind. Wir verkaufen uns oft zu grün, kriegen viele Tore aufgrund unserer konteranfällig. Das müssen wir in der Vorbereitung in den Griff kriegen“, betont Dullinger. In der Faschingswoche (11. bis 18. Februar) reist der Tross in die Türkei zu einem einwöchigen Trainingslager. „Das ist der Höhepunkt der Vorbereitung. Dort werden wir auch die perspektivischen Weichen für den Kader der kommenden Saison stellen. Auch werden wir uns zusammensitzen, was das Trainerteam betrifft, wie man und ob man weitermacht“, verrät Dullinger, der sich für die kommende Spielzeit gut vorstellen kann, in Osterhofen weiterzuarbeiten. „Von meiner Person her kann ich sagen, dass ich mich hier soweit noch sehr sehr wohl fühle. Es ist ein Mammutprojekt gewesen. Es steckt sehr viel Verantwortung dahinter, aber es macht mir immer noch Spaß“, verrät der B-Lizenz-Inhaber. Der Fokus liegt beim Trainer voll auf der Restsaison.
Getestet wird auf künstlichem Grün am 31. Januar auf der Anlage des SV Johannesbrunn gegen den SSV Eggenfelden (19 Uhr), und am 9. Februar gegen den SV Donaustauf (Osterhofen 18.30 Uhr). Ein Spiel ist noch geplant. Zudem geht’s im Verbandspokal am 24. Februar gegen die Spvgg GW Deggendorf.
Bad Kötzting (Platz 7 mit 26 Punkten): Am Sonntagnachmittag rollt der Ball wieder beim Landesligisten 1. FC Bad Kötzting. Die Badstädter testen um 16 Uhr gegen den Bayernligisten SV Donaustauf. Die Partie wird auf dem Kunstrasenspielfeld am Schulsportgelände angepfiffen.
Gleich einen dicken Brocken hat sich der Landesligist als ersten Sparringpartner ausgesucht. Die hoch ambitionierten Gäste belegen derzeit einen direkten Abstiegsplatz in der Bayernliga Nord und müssen bereits mit einem deutlichen Punkteabstand auf das rettende Ufer stark um den Klassenerhalt zittern. Zuletzt verließ zudem Torjäger Lukas Dotzler den SV in Richtung Vilzing und schnürt ab sofort die Stiefel für den dortigen Regionalligisten. Ein weiteres Handicap für den SV auf den Weg zu einer erfolgreichen Aufholjagd in der Liga.
FC-Coach Erich Hartl will die erste Testpartie entspannt und ohne große Vorgaben angehen. Er hat seine Jungs mittlerweile wieder seit einer Woche unter seinen Fittichen und es scheint, dass Vesenjak & Co. ihre Hausaufgaben während der Winterpause erledigt hätten. „Wir haben eine gute Trainingsbeteiligung und alle ziehen sehr gut mit“, blickt Hartl auf eine gute Trainingswoche zurück. Hartl will seinen gesamten Kader und auch die Nachwuchsspieler zum Einsatz bringen.
Spvgg Ruhmannsfelden (Platz 16 mit 18 Punkten): Seit einer Woche befinden sich die Lerchenfeldkicker im Training. Die beiden Coaches Martin Kress und Erich Hagengruber wollen ihre Spieler frühzeitig auf den harten Kampf um den Klassenerhalt vorbereiten. Dazu haben sich die Ruhmannsfeldener kurzfristig mit einem vielversprechenden Talent verstärkt. Simon Bayerl, 18 Jahre alt, wechselt vom Kreisligisten ASV Steinach zu den Grün-Weißen (Hier lesen Sie die ganze Meldung).
− kuc/fed
Auf dem besten Weg zum „Klassenerhalt 2.0“ ist Christian Dullinger mit seiner Spvgg Osterhofen.
Die ersten beiden Plätze im Blick hat Seebachs Coach Manfred Stern.
