Von den Berichten über die zehn Monate alte Mathilda aus Freilassing, die an der Schmetterlingskrankheit leidet, zeigt sich die Mittelschule Bad Reichenhall tief ergriffen. Mit gleich mehreren Aktionen möchten die Schüler der Familie finanzielle Hilfe zukommen lassen.
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Seit Mathildas zweitem Lebenstag löst sich ihre Haut am ganzen Körper auf. Jeder kleinste Kontakt oder Reibung, jeder minimale Druck führt dazu, dass die Haut Blasen wirft, sich abschält und massive Wunden bildet – an der äußeren Haut, wie auch an den inneren Schleimhäuten.
Bei der Schmetterlingskrankheit, von der gut 5000 Menschen in Deutschland betroffen sind, ist die Haut aufgrund eines Gendefekts so verletzbar wie bei einem Schmetterling. Sie kann in verschiedenen Formen und Schweregraden auftreten. Mathilda leidet unter der schwersten Form und der massivsten Ausprägung. Die Krankheit mit dem Namen „Epidermolysis Bullosa dystrophica“ ist lebensbedrohlich und derzeit noch unheilbar.
Unterstützung von Schulleitung, Elternbeirat und Kollegium
Angestoßen wurde das soziale Engagement der Schule von den Lehrkräften Oliver Bickelmann und Andreas Edel. Beide waren sich sofort einig, „dass man da was auf die Beine stellen muss.“ Kurzerhand überlegten sie sich diverse Möglichkeiten um Hilfe zu generieren und warben dafür an der Schule. Die Unterstützung der Schulleitung, des Elternbeirats und des Kollegiums war schnell gesichert. Nach einem Planungs- und Informationstreffen nahm die Hilfsbereitschaft immer mehr an Fahrt auf.
In einer ersten Spendenaktion organisierten Edel und Bickelmann einen Kuchenstand. Hierfür stand die zweite Pause zur Verfügung, in der jede Klasse aller Jahrgangsstufen einmal verkaufen konnte. Insgesamt rund fünfzig Kuchen und unzählige Muffins hatten die Eltern aus den jeweiligen Klassen über zwei Wochen verteilt gebacken. Alleine hierdurch kam ein Spendenerlös von über 800 Euro zusammen, der über den Förderverein der Mittelschule der Familie nun zu Gute kommt. „Die Abschlussprüfungen stehen vor der Tür, im Frühjahr werden generell viele Proben geschrieben und die Projektprüfungen laufen an. Dessen ungeachtet haben sich beeindruckend viele Schülerinnen und Schüler sowie Eltern eingebracht“, lobt Eindorfer das Engagement an seiner Schule. Vor allem aber auch die Lehrkräfte seien derzeit eigentlich genug belastet. Es sei „außergewöhnlich, mit welcher Motivation das Kollegium hier dennoch absolut freiwillig anpackt. Ich danke allen Beteiligten für den sozialen Einsatz von ganzem Herzen“, führt der Schulleiter weiter aus. Auch die Eltern der kleinen Mathilda haben einen großen Dank an die Schulgemeinschaft ausgesprochen und sich tief bewegt über die erbrachte Nächstenliebe gezeigt.
Kinderflohmarkt am 17. Juni
Für die Zukunft hat die Schule noch weitere Aktionen geplant. Derzeit organisiert ein Team um die Lehrerinnen Sabine Schmidbauer, Anne Wimmer und Renée Quell-Bickelmann einen Kinderflohmarkt an der Schule. Dieser soll am 17. Juni stattfinden. Über Bastelaktionen sollen weitere Erlöse erzielt werden. Die Planungen unter Federführung von Claudia Edel mit Unterstützung von Michelle Liebel sowie Stefanie Eder für den Verkauf von „Selbstgebasteltem für Mathilda“ am Rathausplatz in Bad Reichenhall laufen auch hier auf Hochtouren.
Spendenaktion der gemeinnützigen Organisation Sonnenherz
Für hilfsbereite Menschen, denen das Schicksal von Mathilda und ihren Eltern nahegeht, stellt die gemeinnützige Organisation Sonnenherz ein Spendenkonto zur Verfügung. Über die folgende Kontoverbindung kann gespendet werden. Sämtliche eingehenden Spendengelder werden von der Aktion Sonnenherz zu 100 Prozent an die Familie von Mathilda weitergeleitet: Aktion Sonnenherz gUG; IBAN: DE07 701 6 9614 0001 8090 83; Freisinger Bank eG; Verwendungszweck: „Mathilda“.
Um eine Spendenbescheinigung zu erhalten, sollte im Verwendungszweck die vollständige Adresse angegeben werden. Infos zur Organisation sind unter www.fkh-sonnenherz.de zu finden.
− ob/red
