Schmetterlingskrankheit
Nach PNP-Bericht: Welle der Hilfsbereitschaft für Mathilda aus Freilassing rollt

Berichterstattung hat große Betroffenheit ausgelöst

20.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:22 Uhr

Thaddäus Mußner besucht Mathilda und Mutter Carolin. −Foto: Mußner

Die Berichterstattung über Mathilda, die an der unheilbaren Schmetterlingskrankheit leidende, neun Monate junge Freilassingerin (Landkreis Berchtesgadener Land), hat in der Bevölkerung große Betroffenheit ausgelöst. Es rollt eine Welle der Hilfsbereitschaft.



Wohl selten hat eine Berichterstattung in der Heimatzeitung so viel Betroffenheit ausgelöst wie jene vom Wochenende über die neun Monate junge Mathilda. Das zeigen unzählige Reaktionen von Lesern, die seither an die Redaktion herangetragen wurden. Dabei wurde auch eines deutlich: Nicht jeder konnte oder wollte offenbar das Schicksal des Mädchens, das unter der verheerenden und immer noch unheilbaren Schmetterlingskrankheit leidet, auf Anhieb glauben. Die Redaktion war mehrfach gezwungen, die Echtheit der tragischen Geschichte zu belegen.

Ein unvorstellbares Martyrium



Wie berichtet, löst sich seit Mathildas zweitem Lebenstag ihre Haut am ganzen Körper auf. Jeder kleinste Kontakt oder Reibung, jeder minimale Druck führt dazu, dass die Haut Blasen wirft, sich abschält und massive Wunden bildet – an der äußeren Haut, wie auch an den inneren Schleimhäuten. Ein unvorstellbares Martyrium für das Mädchen und für ihre beiden Eltern, Daniel und Carolin Kenst, die in Freilassing wohnen und mittlerweile finanziell mit dem Rücken zur Wand stehen. Dies hat, wie ebenfalls berichtet, auch Kaminkehrermeister Thaddäus Mußner sofort auf den Plan gerufen. Er wird die Familie mit 3000 Euro unterstützen und das Geld bei der Auftaktveranstaltung zur Glückstour am Mittwoch, 7. Juni, am Freilassinger Rathausplatz übergeben.

Mußner hat die Familie besucht

Inzwischen hat der „Ruaß“ die Familie bereits persönlich besucht und eine Spende für Mathilda, die anonym bei ihm eingegangen war, überreicht. Ein gemeinsames Foto mit dem Mädchen und ihrer Mutter hat er auf Facebook veröffentlicht. Außerdem hat er eine Spende von Vitus und Vivi übergeben, die diese von ihrem Taschengeld abgezwackt und dazu rührende Zeichnungen angefertigt haben. „Ein kleiner Sonnenschein, trotz der schweren Krankheit“, schildert Thaddäus Mußner seinen Eindruck von dem leidgeprüften Mädchen.

Nahe geht das Schicksal auch den Organisatoren des Flohmarkts für Kinder- und Jugendbekleidung sowie Spielsachen, die alle Einnahmen aus Standgebühr und Kuchenverkauf spenden wollen und weitere Spenden an Mathilda entgegennehmen. Der Verkauf findet statt am Sonntag, 23. April, von 10 bis 15 Uhr im Rathaus Freilassing. Es gibt noch freie Tische. Anmeldung ist möglich bis heute, Donnerstag, 12 Uhr im Büro des Wifo Freilassing an der Lindenstraße 17a.