Plattling
Zum Schulstart: Drei Generationen sprechen über einen besonderen Tag

12.09.2017 | Stand 18.09.2023, 2:13 Uhr

Schwelgen gemeinsam in Erinnerungen: Oma Christa, Schulanfängerin Sophia und Mama Marina Kopecky sowie Opa Reinhold Kopecky und Thomas Hartl, Lebensgefährte von Marina. Während Sophia sich auf ihren ersten Schultag freut, stellen Eltern und Großeltern fest, dass sich die Zeiten im Klassenzimmer geändert haben. −Foto: Meier

Der Lehrer spricht, die Schüler lauschen. Frontalunterricht erster Güte. Außerdem: Wer nicht gehorcht, bekommt eine hinter die Löffel. Nicht jeder Lehrer folgte diesem Leitspruch, viele ehemalige Schüler berichten aber davon. Heute gibt’s Gruppenarbeit am Computer, Kinder dürfen ihre Lehrer teilweise duzen und "Schönschrift" taucht im Zeugnis auch nicht mehr auf. Wie sich die Zeiten geändert haben, erzählt Familie Kopecky kurz vor dem ersten Schultag von Tochter und Enkelin Sophia.

"Ich erinnere mich noch gut an meine Schulzeit", sagt Uhrmachermeister Reinhold Kopecky. Damals, er wurde 1967 eingeschult, regierte Rektor Alois Kaiser die Plattlinger Knabenschule, in der jetzt die Grundschule untergebracht ist. Auch Konrektor Dietrich Kahl ist ihm noch ein Begriff. "Ich ging bei den Englischen Fräulein zur Schule", ergänzt seine Frau Christa. "Die Klosterschwestern waren furchtbar streng", erinnert sie sich. "Und Tatzenstöcke hatten die Schwestern auch noch, von denen sie nicht selten Gebrauch machten." In Erinnerung sind den beiden die schwarzen Schiefertafeln, die weißen Griffel und der nasse Schwamm, der in der Schultasche "immer so komisch roch". Nicht in Vergessenheit geriet der Rechenschieber mit den bunten Kügelchen und der von nahezu allen Schülern so gehasste Setzkasten mit den winzigen Buchstabenkärtchen, die sich nie richtig in den dafür vorgesehenen Spalt stecken ließen.

Es ist schon ein gewaltiger Unterschied zu erkennen – ob bei den Erziehungsmethoden der Lehrer oder der Ausstattung der Schüler. Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre, gab es noch lederne Schulranzen mit schmalen Trägern, die einem während des Schulwegs in die Schultern schnitten, schmunzelt das Ehepaar Kopecky.

− met

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