Die Wasserversorgung Bayerischer Wald (WBW) verlagert die Verwaltung komplett nach Moos. Der Standort und Sitz des Zweckverbands in Deggendorf wird aufgegeben. Diese Entscheidung hat am Dienstag die Verbandsversammlung mit großer Mehrheit gegen die Stimmen der Stadt Deggendorf gefällt. Der Zweckverband, der unter dem Namen Waldwasser firmiert, liefert Trinkwasser an Kommunen in sieben Landkreisen.
In Moos, wo der Verband Trinkwasser aus einem Tiefbrunnen gewinnt, entsteht derzeit ein neues Wasserwerk mit Enthärtungsanlage. Im Zuge des Neubaus wird auch eine technische Abteilung von Deggendorf nach Moos verlegt. Von 63 Mitarbeitern wären dann nur noch 14 in Deggendorf geblieben, 38 in Moos und elf im Wasserwerk Flanitz (Landkreis Regen), wo das Trinkwasser aus der Talsperre Frauenau aufbereitet wird. Verbandsvorsitzender Landrat Christian Bernreiter bezeichnete es als Unding, wenn dann nur noch eine "Rumpfmannschaft" in Deggendorf verblieben wäre. Deshalb plädierte er dafür, auch aus wirtschaftlichen Gründen die Verwaltung komplett nach Moos zu verlegen und dort neben dem Wasserwerk auch ein neues Verwaltungsgebäude zu bauen. Neben dem Aufwand für zwei Standorte sprechen auch die Arbeitsabläufe für eine Verlagerung.
Waldwasser ist nach eigenen Angaben mit 8000 Quadratkilometern der flächenmäßig größte Wasserversorger in Bayern. Das in der Talsperre Frauenau und im Tiefbrunnen Moos gewonnene Trinkwasser wird an Abnehmer in den Landkreisen Deggendorf, Regen, Passau, Freyung-Grafenau, Dingolfing-Landau, Straubing-Bogen und Cham geliefert.
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