Deggendorf
Umbruch und Aufbruch in der Kirchengemeinde

16.04.2018 | Stand 18.09.2023, 2:43 Uhr

Die vielen Veränderungen bringen einen frischen Wind in ihre Gemeinde: Gottfried Rösch und Gabi Stählin freuen sich auf die Arbeit im neuen Kirchenvorstand. − Foto: Binder

5500 Gemeindeglieder – ja, die nennt man wirklich so – hat die evangelische Kirchengemeinde in Deggendorf und Metten. Nach dem Weggang von Pfarrer Jürgen Pommer, der als Dekan nach Neu-Ulm zieht, und der Vakanz der Krankenhauspfarrer-Stelle stehen die Deggendorfer und Mettener um die Pfarrer Gottfried Rösch und Hans Greulich vor einer Zeit großer Veränderungen. Denn auch die Kirchenvorstandswahl, die wie in ganz Bayern am 21. Oktober ansteht, wird Umbruch bringen: Ein großer Teil der 16 stimmberechtigten Mitglieder zieht sich, überwiegend aus Altersgründen, aus der Verantwortung zurück.

Und die ist groß im evangelischen Kirchenvorstand: Denn dieser diskutiert und entscheidet über alle wichtigen Dinge im Leben der Gemeinde. Er sieht sich als Verbindungsglied zwischen Pfarrern und Gemeindegliedern, deren Anliegen er hört und weiterträgt. Auch die Rolle eines Schlichters kann einem Kirchenvorstands-Mitglied durchaus mal zufallen – Vertrauensfrau Gabi Stählin kann davon ein Lied singen. Genauso wie von intensiven, leidenschaftlich geführten Diskussionen, die in Entscheidungen münden, die am Ende jeder mittragen kann. Der Kirchenvorstand hat nicht nur viel Verantwortung und Entscheidungsgewalt, sondern er ist auch äußerst demokratisch.

Alle sechs Jahre wird in den bayerischen evangelischen Gemeinden das Gremium neu gewählt. Wählen darf, wer mindestens 16 Jahre alt oder mindestens 14 Jahre alt und konfirmiert ist. Wählen lassen dürfen sich alle wahlberechtigten, volljährigen Gemeindeglieder mit christlichem Menschenbild. Berufen werden kann man bereits mit 16 Jahren. In Deggendorf und Metten werden neun stimmberechtigte Mitglieder gewählt, die anschließend drei weitere berufen. Gesetzt sind die vier hauptamtlichen Mitglieder des Kirchenvorstands: Das sind Pfarrer Gottfried Rösch, Pfarrer Hans Greulich sowie der neue Krankenhaus- und der neue Hauptpfarrer. Schließlich ist als nicht stimmberechtigtes Mitglied Diakon Sebastian Leßner im Kirchenvorstand.

Den anstehenden Veränderungen in der Deggendorf-Mettener Gemeinde schauen Gottfried Rösch und Gabi Stählin mit einer gewissen Aufbruchstimmung entgegen. Der Kirchenvorstand kann sehr viel bestimmen. Wer das Leben in der Gemeinde im Kirchenvorstand aktiv mitgestalten möchte, kann sich bis 2. Mai unter 0991/21466 oder gottfried.roesch@ elkb.de melden.

− kw

Mehr darüber lesen Sie am Dienstag, 17. April, in der Deggendorfer Zeitung.