Deggendorf
Söder beim Neujahrsempfang: "Deggendorf ist einfach cool"

23.01.2017 | Stand 18.09.2023, 1:40 Uhr

So viele Gäste wie noch nie waren zum Neujahrsempfang der Stadt in den historischen Saal im Alten Rathaus gekommen. − Fotos: Roland Binder

Finanz- und Heimatminister Markus Söder war am Montagabend der Ehrengast und Redner beim Neujahrsempfang im historischen Rathaussaal. Der prominente Redner zog: 200 Gäste aus Politik und Wirtschaft, Vertreter von Behörden und Vereinen hatten der Stadt zugesagt, so viele wie noch nie bei einem Neujahrsempfang. Um sie alle in den Saal zu bekommen, musste auf eine Bestuhlung verzichtet werden.

Söders Thema lautete "Heimat erhalten und gestalten". Bei genauerer Betrachtung war es freilich – nach einem kurzen Lob der Maßnahmen der Staatsregierung zur Förderung des ländlichen Raums ("der ländliche Raum ist nicht Nationalpark, sondern Lebensraum") – vor allem eine Erläuterung der CSU-Position in der Flüchtlings- und Zuwanderungspolitik.

Eingestiegen ist Söder mit einem Lob Deggendorfs: Er sei gerne gekommen, "weil Deggendorf einfach cool ist". Die Stadt habe sich "sensationell entwickelt".
Es sei eine "absurde Situation", meinte Söder in seiner Rede: Die Arbeitslosigkeit sei nahe an der Vollbeschäftigung, Bayern könne Schulden abbauen statt neue zu machen – trotzdem seien die Menschen verunsichert. Das Thema Flüchtlinge und Zuwanderung treibe die Menschen um und werde das zentrale Thema bleiben, sagte Söder. Um eine sinnvolle Integration leisten zu können, brauche es Obergrenzen – auch in finanzieller Hinsicht. Es brauche "Heimatschutz": "So wie es ist, kann es nicht bleiben. Wir müssen wissen, wer in unserem Land ist." Und ohne den Begriff zu nennen, verteidigte Söder die CSU-Forderung nach einer Leitkultur: Es brauche eine Verständigung auf gemeinsame Werte. "Jeder, der hierher kommt, muss sich an unsere Werte, Sitten und Gebräuche anpassen, und nicht umgekehrt."

− stg