Ein sehr familiäres Konzert haben Hubert Hofherr und Oliver Mally am Freitagabend im Bürgerspital gegeben. "Uns ist das gar nicht peinlich", sagte Oliver Mally mit seinem österreichischen Charme, als er die 13 Zuhörer begrüßte. Er bat sie, doch etwas näher zur Bühne zu kommen, dann werde es wärmer. Dann legten die beiden los.
Mally sang Blues-Balladen zu seinem Gitarrenspiel, Hofherr kommentierte die Lieder mit der Mundharmonika. "Es entsteht jedes Mal etwas Neues", erklärte Hofherr, das Bürgerspital sei für ihn ein kreativer Ort. In den 80er Jahren reiste er mit seiner Mundharmonika durch die schwarze Bluesszene in Chicago, lernte viel und brachte das Lebensgefühl mit in seine niederbayerische Heimat. Zu Mally kam der Blues in die südliche Steiermark, nahe der slowenischen Grenze, als er 15 Jahre alt war. "Diese Musik findet dich und dann lässt sie dich nicht mehr los", sagt er. Anschließend lernte Mally Gitarre zu spielen und lebte sich in diese gar nicht so schwermütige, rhythmische, unter die Haut gehende Musik ein.
Ob 2013 Oliver Mally den Hubert Hofherr auf einem Konzert am Ammersee gefunden hatte − oder umgekehrt – wussten beide nicht mehr so genau. Sie harmonierten wie Brüder im Blues, Mally nickte oft lächelnd zu Hofherr, der mit geschlossenen Augen und in sich ruhend Mundharmonika spielte. Durch diese Harmonie der Musiker löste die Musik keine depressive Atmosphäre aus, obwohl die Texte traurige, hoffnungslose Szenen schilderten.
− hs
Mehr dazu lesen Sie in der Dienstagsausgabe Ihrer Plattlinger Zeitung.
