Erst schöner Fußball im Dreiflüssestadion, dann schön feiern auf der Herbst-Dult: Das Samstags-Programm beim 1.FC Passau folgt einer klaren Idee, wenngleich FCP-Trainer Günther Himpsl (62) nicht unbedingt ein Freund der bajuwarischen Volksfest-Freuden in Lederhose und Janker mit viel Bier ist. "Ich war lange in München, jedoch nur ein paar Mal auf der Wiesn, gezwungenermaßen. Aber nach dem Spiel mit der Mannschaft auf die Dult, das kann man schon mal machen", sagt Himpsl vor dem Landesliga-Match gegen den VfB Hallbergmoos-Goldach (13.30 Uhr) – "eine echte Standortbestimmung für meine junge Truppe".
Nach zwei Siegen in Folge musste der Traditionsverein jüngst beim 1:3 in Töging wieder einen Dämpfer erleben. Coach Himpsl wollte die Leistung der Seinen indes nicht gänzlich schlechtreden und empfand ganz nach dem Motto "Alles Schlechte hat immer etwas Gutes" die Niederlage als "Rückschlag vielleicht zur rechten Zeit".
Nun, die Wunden wurden an der Danziger Straße in dieser Woche geleckt und auch Maxi Schiller (28) trainierte stets unter voller Belastung. Der Verteidiger musste bei der Partie in Töging zwar zur Halbzeit raus, doch ein Schlag auf den Knöchel entpuppte sich unter der Woche als nicht so dramatisch. Schiller sei ein harter Hund, "er wird am Samstag spielen", sagt der Trainer.
Dafür musste Patrick Rott (25) die Trainingseinheit am Dienstag vorzeitig beenden. "Knieschmerzen", lautet die von Himpsl mitgeteilte Diagnose, "da müssen wir mal schaun." Des Weiteren bereitet dem Übungsleiter die Gesundheit von Neuzugang Elias Höng (20) Sorgen. "Muskuläre Probleme" stoppen derzeit noch den jungen Fußballer, in der nächsten Woche soll ein Termin beim "Doc" aber Klarheit über Art und Ursache geben, "momentan ist das noch unklar, er hatte damit aber auch schon beim FC Kitzbühel zu kämpfen".
Neben Höng werden sicher auch Andreas Gerlsberger (im Aufbautraining) und Tim Dornberger (Semesterferien) am Samstag gegen Hallbergmoos um 13.30 Uhr nicht auflaufen können. Die ungewöhnliche Anstoßzeit erklärt Himpsl übrigens damit, dass so gewährleistet sei, dass die FCP-Reserve ihr Spiel noch am selben Tag austragen könne. Die Mitch-Meier-Elf empfängt als Tabellenzweiter der Kreisklasse Passau ab 15.30 Uhr im "Landesliga-Nachspiel" den FC Büchlberg. Und nach diesen beiden Fußball-Spielen geht’s gemeinsam auf die Dult nach Kohlbruck.
FC Sturm Hauzenberg"Wir haben schon Respekt und wollen nicht ins offene Messer laufen", sagt Trainer Alex Geiger vor dem Heimspiel seines FC Sturm Hauzenberg gegen den SB Chiemgau Traunstein. "Das ist aktuell die beste Mannschaft der Liga, das wird eine große Aufgabe für uns." Nach dem Derby-Sieg in Waldkirchen hat der Spielertrainer eine neue Euphorie bei seiner Truppe ausgemacht, die nach der Partie die Passauer Dult ansteuern wird. "Und da wollen wir ja nicht mit einem langen Gesicht sitzen." Fehlen wird Marco Fernandes De Lima (Urlaub), angeschlagen sind Fabian Gastinger (Grippe) und Alex Geiger selbst.
TSV WaldkirchenFünf Niederlagen hintereinander hat sich der TSV Waldkirchen in der Landesliga Südost eingefangen. Besonders schmerzlich war vor einer Woche das glatte 0:3 im Derby gegen Hauzenberg. Nun gilt es, beim Gastspiel in Grünwald das Formtief hinter sich zu lassen. "Mit kleinen Schritten neues Selbstvertrauen erarbeiten", lautet das Credo von Trainer Anton Autengruber. Der 50-Jährige weiß natürlich, dass seine junge Truppe noch Leistungsschwankungen unterliegt. "Wir durchlaufen im Moment einen Prozess. Das erfordert Geduld und konzentrierte Arbeit. Handauflegen allein reicht nicht", sagt der Routinier, der freilich weiter vom Potenzial seines Kaders überzeugt ist. "Es sind kleine Dinge, an denen wir weiter feilen müssen. Vorne mal die Bälle festmachen, Kontinuität in die Abläufe bringen, das sind die nächsten Ziele", führt der Routinier aus. Gastgeber TSV Grünwald hängt momentan ebenfalls leicht durch, hat in Erlbach (0:5) und gegen Dachau (0:4) zwei deftige Abreibungen kassiert. Trotzdem schätzt Autengruber den Gegner als sehr spielstark ein. "Da läuft das Bällchen", lobt der Coach. Die Waldkirchener Defensive ist also einmal mehr gefordert. Autengruber muss personell improvisieren. Josef Krieg und Mario Strahberger (beide privat verhindert) sowie Dominik Schmöller (Urlaub) stehen nicht zur Verfügung, Nicolas Müller ist angeschlagen. Trotzdem hoffen die Karoli-Kicker auf einen Punkt für die Moral.
− He/mis/brö
