Deggendorf/Freyung
Kalb-Nachfolge: Olaf Heinrich steht "definitiv nicht zur Verfügung"

07.04.2016 | Stand 18.09.2023, 1:05 Uhr

Barthl Kalb und Olaf Heinrich (r.) beim Neujahrsempfang des Klosters Metten. Der Bezirkstagspräsident und Freyunger Bürgermeister Heinrich war als möglicher Nachfolger Kalbs gehandelt worden – am Donnerstag sagte er offiziell ab. − Fotos: Roland Binder

Wer soll die Nachfolge von Barthl Kalb antreten und im Herbst 2017 im Wahlkreis Deggendorf für den Bundestag kandidieren? Diese Frage wird die CSU in den Landkreisen Deggendorf und Freyung-Grafenau in den nächsten Wochen beschäftigen. Einer, der seit Monaten als möglicher Bewerber mit großen Chancen gehandelt wurde, hat sich am Donnerstag selbst aus dem Rennen genommen: Der Freyunger Bürgermeister und Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich erklärte auf Anfrage der PNP: "Ich stehe für eine Kandidatur definitiv nicht zur Verfügung."

Zur Begründung führte Heinrich aus, als Bezirkstagspräsident habe er "die Möglichkeit, in ganz Niederbayern zu gestalten. Und als Bürgermeister meiner Heimatstadt Freyung möchte ich weiterhin an einer dynamischen Stadtentwicklung arbeiten. Darum ist und bleibt mein Platz in der Region in meiner bisherigen Rolle."

Als CSU-Kreisvorsitzender im Landkreis Freyung-Grafen wird Heinrich freilich bei der Kandidaten-Suche ein gewichtiges Wort mitzureden haben. Er machte am Donnerstag deutlich, dass die Freyunger CSU die Kandidatur nicht automatisch dem größeren Deggendorfer Kreisverband überlassen will: "Der Landkreis Freyung-Grafenau kann meiner Überzeugung nach definitiv fähige und profilierte Personen für eine Kandidatur vorschlagen. Wir werden in den nächsten Wochen beraten, wer sich um die CSU-Kandidatur bewirbt", sagte Heinrich.

Ziel der CSU ist es, am Samstag, 23. Juli, den Direktkandidaten für den Wahlkreis offiziell zu nominieren. Aus der CSU ist seit Monaten zu hören, dass sich im Landkreis Deggendorf zwei warm laufen: Paul Linsmaier, JU-Bezirkschef und Vorsitzender der CSU-Stadtratsfraktion, und Mathias Berger, CSU-Ortsvorsitzender von Hengersberg. Beide wollen sich öffentlich nicht äußern, doch intern dürften die Sondierungsgespräche auf Hochtouren laufen.

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