Für Manuel Wiederer wird der Traum eines jeden Eishockey-Spielers wahr – er geht nach Kanada

01.07.2015 | Stand 18.09.2023, 21:49 Uhr

Im Mutterland des Eishockey geht Manuel Wiederer künftig auf Torejagd für die Moncton Wildcats. − Foto: Schindler

Der EVL Landshut und der Deggendorfer SC sind als Talentschmieden im deutschen Eishockey bestens bekannt. Dies hat sich erneut bestätigt: Jakob Mayenschein, 18-jähriger Center des DEL2-Teams aus Landshut, wagt den Sprung über den großen Teich zu den Erie Otters in der Ontario Hockey League (OHL). Zu seinem bisher größten Eishockey-Abenteuer bricht am Samstag auch der gleichaltrige Deggendorfer Manuel Wiederer auf. Der Stürmer der Straubing Tigers wurde im CHL-Import-Draft von den Moncton Wildcats aus der Quebec Major Junior Hockey League in Runde eins an Position 49 gezogen.

Beim CHL-Import-Draft werden von Clubs aus den drei stärksten kanadischen Nachwuchsligen die besten Nachwuchs-Talente aus Europa rekrutiert. Im Hause Wiederer kannte die Freude nach dem Draft am Dienstag-Spätnachmittag nahezu keine Grenzen. heimatsport.de hat sich mit Manuel Wiederer noch am selben Abend unterhalten.

Manuel, wie hast Du den Draft erlebt?

Wiederer: "Alleine vor dem PC. Hier wollte ich ganz für mich sein und den Moment auskosten."

Bist Du mit Position 49 in der ersten Runde zufrieden?

"Ja, damit bin sehr zufrieden. Es hatten mehrere Teams Interesse mich zu holen. Dass es nun zu den Moncton Wildcats geht, ist eine tolle Sache. Der Club ist eines der stärksten Teams der QMHJL. In einer konkurrenzfähigen Mannschaft zu spielen war mir sehr wichtig."

War es schon immer Dein Ziel nach Nordamerika zu gehen?

"Davon träumt jeder Eishockeyspieler. Bei der letzten U20-WM in Kanada habe ich bereits mitbekommen, welchen Stellenwert Eishockey dort hat. Das kann man mit Deutschland gar nicht vergleichen. Dort wird unser Sport gelebt. Man kommt gar nicht dran vorbei."

Kommt diese Nachricht für Deinen aktuellen Arbeitgeber Straubing Tigers überraschend?

"Nein. Wir haben natürlich im Vorfeld mögliche Szenarien ausführlich be- und abgesprochen. Den Gäuboden verlasse ich nur ungern, aber diese einmalige Chance darf ich mir nicht entgehen lassen. Ich wünsche den Tigers an dieser Stelle viel Glück und Erfolg für die neue Saison."

Wem hast Du sportlich betrachtet am meisten zu verdanken?

"Meinen Eltern und Verwandten. Sie haben mich optimal unterstützt und sind nach wie vor immer für mich da. Auch beim Deggendorfer SC möchte ich mich bedanken. Mein Heimatverein ist ja als Talentschmiede hinlänglich bekannt. Dies kann ich nur bestätigen. Besonders hervorzuheben ist hier Trainer Toni Brenner. Er hat mich fast von Kindesbeinen an während meiner kompletten Karriere gefordert und gefördert."

Das komplette Interview von Jürgen Eichbauer mit Manuel Wiederer lesen Sie in der Donnerstags-Ausgabe der Passauer Neuen Presse.