Fairplay pur! Schönbergs Robert Landendinger gibt Hand-Tor zu – beim Stand von 2:3

23.10.2017 | Stand 18.09.2023, 22:44 Uhr

Respekt, Robert Landendinger: Der 25-Jährige vom TSV Schönberg II demonstrierte in Spiegelau gelebtes Fairplay. − Foto: TSV/Lakota

Es laufen die letzten Spielminuten im A-Klassen-Derby Spiegelau gegen Schönberg II. Die Glasmacher führen mit 3:2. Ein Freistoß segelt in den Strafraum der Spiegelauer, am langen Pfosten wartet Schönbergs Robert Landendinger und netzt ein – 3:3.

Der 25-jährige Stürmer, der zuvor schon den 1:1-Ausgleich erzielt hatte, jubelt. Seine Mitspieler laufen auf ihn zu und gratulieren. Doch die Gegenspieler und Spiegelauer Fans protestieren lautstark – sie reklamieren Handspiel. Schiedsrichter Bernhard Enzesberger (SV Oberpolling) nimmt die Vorwürfe wahr und befragt Landendinger. Dieser muss nicht lange überlegen und gibt das Handspiel zu. "Es war ein Zwischending, alles ging sehr schnell, bloße Absicht war es aber nicht", sagt er danach. Am Ende ist es eine Fairplay-Geste, die auf den regionalen Fußballplätzen nicht allzu häufig vorkommt – zumal die Schönberger das Spiel letztlich mit 2:3 verlieren.

"Als mich der Schiedsrichter gefragt hat, war es für mich selbstverständlich, das Handspiel zuzugeben", sagt Robert Landendinger. Seine Mitspieler hätten sein Geständnis mit gemischten Gefühlen aufgefasst. "Geschimpft hat mich keiner. Einzig der Trainer war ein bisschen sauer", erzählt Landendinger und lacht. Das Spiel endete 2:3.

− fed

Mehr dazu lesen Sie in der Dienstagsausgabe der Heimatzeitung, Heimatsport