Nach zwei Runden ist es in der Fußball-Bezirksliga Ost sicher noch etwas zu früh für Prognosen. Dass der TSV Seebach und der TV Freyung mit dem Punktemaximum vorne stehen, überrascht nicht. Schon eher die beiden klaren Siege der Grafenauer, die noch ohne Gegentreffer die Liga anführen und am Mittwoch den Sieges-Hattrick verbuchen wollen.
Tiefenbach – Schalding II (alle Spiele am Mittwoch; 18.30 Uhr)
Als "Wundertüte" hat sich bislang der SV Schalding II präsentiert. Gab es zum Auftakt ein 0:8-Debakel in Salzweg, wurde zuletzt, dank des Einsatzes von vier Kickern aus dem Regianalliga-Kader, ein glattes 5:0 gegen den TSV Regen gefeiert. Gastgeber FC Tiefenbach ist gespannt darauf, welches Gesicht der SVS unter der Woche zeigt. Wenn die heimische Fröschl-Truppe den Frust über den spät aus der Hand gegebenen Dreier in Künzing (4:4 nach 4:1-Führung) verdaut hat, ist gegen eine "normal" aufgestellte Schaldinger Elf durchaus der erste Erfolg drin.
Tittling – Neßlbach (18.30 Uhr)
Wacker dagegen gehalten haben die Tittlinger am Freitag in Seebach, am Ende mussten sie aber doch die Überlegenheit des Titelkandidaten anerkennen. Spielertrainer Josef Sigl richtet den Blick schon wieder nach vorne und traut seinen Jungs zu, gegen Neßlbach erstmals die volle Ernte einzufahren. Die Enzesberger-Elf kommt nach dem hochverdienten 2:0 gegen Ex-Landesligist Deggendorf mit breiter Brust. Im Vorjahr ging der direkte Vergleich an die DJK (2:1, 3:3), das sollte die Dreiburgenländer zusätzlich anstacheln.
Fürstenzell – Hohenau (18.30 Uhr)
1:0 Tore, vier Punkte: Aufsteiger FC Fürstenzell hat einen minimalistischen, aber erfolgreichen Einstieg in die Runde gefunden. Das kann Gast SV Hohenau nicht von sich behaupten. Die Eder-Truppe hat bislang beide Landkreis-Derbys in Freyung (0:4) und gegen Grafenau (0:3) klar verloren und ist den Nachweis der Bezirksliga-Tauglichkeit noch schuldig geblieben.
Salzweg – Regen (18.30 Uhr)
Im Salzweger Lager musste man schmerzlich zur Kenntnis nehmen, dass die Bäume heuer doch nicht in den Himmel wachsen. Das 8:0 gegen Schalding II sollten die FC-ler schnell aus den Gedächtnis streichen und versuchen, die richtigen Schlüsse aus dem 1:2 in Passau zu ziehen. Spielerisch wieder in die Spur finden, so heißt die Devise für Wolfgang Schillers Kicker. Der Trainer muss aber mit dem rotgesperrten Petr Kulhanek (3 Tore) auf ein kreatives Element im Mittelfeld verzichten. Gast TSV Regen prallte zuletzt auf das andere Gesicht des SV Schalding II und musste sich mit 0:5 beugen. Coach Viktor Stern hat die Salzweger in Passau eingehend beobachtet – und will zumindest ein Pünkterl mitnehmen.
Grafenau – Gergweis (18.30 Uhr)
Überraschenderweise kommt der Tabellenführer aus Grafenau: Ohne Gegentor und mit sieben eigenen Treffern hat der TSV einen Start nach Maß hingelegt – allerdings auch dank leichterem Auftaktprogramm mit zwei Aufsteigern (Prackenbach, Hohenau). Was die beiden Siege wert sind, wird das Duell mit Gergweis zeigen: Einer giftigen, kämpferisch starken Mannschaft, die endlich ihren ersten Dreier einfahren will.
Freyung – Seebach (18.30 Uhr)
Das Spitzenspiel schlechthin, das keinen klaren Favoriten hat, denn beide Mannschaften hielten sich bisher schadlos. Doch: Der TSV Seebach dürfte dank seiner geballten Erfahrung und fußballerischen Klasse besonders im Mittelfeld (Wagner, Lallinger, Beck, Pleintinger) etwas höher einzuschätzen sein als der TV Freyung.
Deggendorf – Künzing (18.30 Uhr)
Nur ein Tor in zwei Spielen: Noch ist Landesliga-Absteiger Spvgg GW Deggendorf nicht in der Bezirksliga angekommen. Ganz anders Aufsteiger Künzing, dass es an vorderster Front schon fünf Mal hat krachen lassen – sich dabei allerdings auch ebenso viele Gegentreffer fing. Für Grün-Weiß ist es das dritte Derby in Folge nach den Spielen gegen Seebach (1:5) und Neßlbach (0:2). Der erste Sieg wäre wichtig, um der Liga nicht von Anfang an hinterherzulaufen, doch Künzing kommt nach der furiosen Aufholjagd nach 1:4-Rückstand (4:4) mit mächtig viel Aufwind.
Prackenbach – Passau (19 Uhr)
Für den 1.FC Passau darf es in Prackenbach durchaus etwas mehr sein. Die Erleichterung war nach der belohnten Willensleistung gegen Salzweg (2:1) zum Greifen nah. Auch wenn Martin Giermeier nach wie vor ausfällt und auch Michael Meier erst in zwei Wochen wieder eingreifen kann, ist Trainer Benedikt Wagner voller Zuversicht: "Wir haben unser Potenzial gezeigt und hoffen, dass wir nachlegen können", sagt der 31-Jährige.
Mehr dazu lesen Sie in der Mittwochsausgabe Ihrer Heimatzeitung, Heimatsport (Online-Kiosk).
