Kreisliga Passau
„Deandorf“ richtet an für die Meister-Feier – Vilshofen vor rettendem Heimsieg

10.05.2024 | Stand 10.05.2024, 13:56 Uhr
Christian Andorfer

Die „Blau-Weißen“ aus Oberdiendorf haben bereits am vergangenen Samstag beim Topspiel in Salzweg (2:2) nicht nur auf dem Spielfeld ihre Klasse gezeigt. Beim Heimspiel gegen Schönbrunn dürfte es ähnlich stimmungsvoll zugehen. − Foto: Sven Kaiser

Ein Sieg trennt den TSV Oberdiendorf von der heißersehnten Rückkehr in die Bezirksliga. Zwei Matchbälle hat die Richter/Meier-Elf: Am Samstag im Heimspiel gegen Schönbrunn und am Pfingstsamstag beim SV Winzer. Klappt es mit dem Titel im Kreisoberhaus wäre es nach der Kreisklassen Meisterschaft 2023 der direkte Durchmarsch.

Das 2:2 im Topspiel beim FC Salzweg hat sich für den Tabellenführer aus Oberdiendorf spätestens nach dem Unentschieden der DJK Borussia Eberhardsberg tags darauf in Neßlbach (0:0) wie ein Sieg angefühlt. Die Abstände in der Rangliste – unverändert. „Ziel war, es nach der Partie weiterhin selbst in der Hand zu haben. Das ist uns gelungen“, meint „Deandorf“-Coach Stefan Richter (34) stolz. Nach der letztjährigen „Couch-Meisterschaft“ wollen die „Blau-Weißen“ es dieses Mal selber auf dem Platz entscheiden. Dass es gegen die „Lusenkicker“ aber nicht einfach wird, weiß auch Richter: „Schönbrunn kämpft gegen den Abstieg, wird somit alles in die Waagschale werfen um bei uns zu punkten und konnte zudem durch die letzten Spiele richtig Selbstvertrauen tanken.“ Hinter der Mannschaft von Trainer-Ikone Franz Gibis (65) liegt eine perfekte Woche: Mit drei Siegen binnen acht Tagen konnte sich der Aufsteiger auf den Relegationsplatz verbessern. Entscheidend für Coach Gibis war der späte Siegtreffer gegen Karpfham (2:1), den der 65-jährige als „Dosenöffner“ bezeichnet: Die Spiele zuvor seien bezogen auf die Leistung nicht schlecht gewesen, aber sein Team konnte sich nicht belohnen. „Mit den drei Siegen ist der Glaube an den Klassenerhalt zurückgekehrt.“

Schönbrunns Coach sieht „Herkulesaufgabe“



Um in der Tabelle noch weiter nach oben zu rutschen, brauchen die Schönbrunner weiterhin jeden Punkt, was der Trainer angesichts des Restprogramms (in Oberdiendorf und gegen Salzweg) als „Herkulesaufgabe“ bezeichnet.

Oberdiendorfs Spielercoach Richter, der mittlerweile meist den jüngeren Kickern den Vortritt lässt, schenkt dem Tabellenstand des Gegners keine Bedeutung, wie er betont: „Schönbrunn wurde oft unter Wert geschlagen“, der 34-jährige erinnert dabei auch an deren Leistungen im Totopokal. Gegen einen stets „kompakten Gegner“ fordert Oberdiendorfs Trainer eine hochkonzentrierte Leistung seiner Mannschaft, um den ersten Matchball zu verwandeln.

Riedlhütte braucht eine kleine Sensation



Tags darauf treffen am Sonntagnachmittag Salzweg und Eber-hardsberg in deren Heimspielen auf Tiefenbach bzw. Riedlhütte. Die Partien könnten, bei einem Oberdiendorfer Sieg, nur mehr ein Fernduell um Platz 2 und die Aufstiegsrelegation sein. Mächtig ärgern wird Eberhardsberg noch das Unentschieden letzten Sonntag in Neßlbach. Nach acht Siegen in Folge riss die Serie, die Borussia hätte bei einem Erfolg auf Platz 2 springen können. Dort verweilt weiterhin Salzweg. Gegen Tiefenbach erwartet den langjährigen Bezirksligisten eine knifflige Aufgabe. Die Elf um Spielertrainer Tobias Ortmeier (38) ist seit fünf Partien ungeschlagen. Eberhardsbergs Gegner, der SV Riedlhütte, steht hingegen mit dem Rücken zur Wand. Nach den Niederlagen gegen die Tabellennachbarn Vilshofen (0:1) und Schönbrunn (1:4) bräuchte der SVR aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs mit den Schönbrunnern und des Restprogramms (letztes Saisonspiel gegen den TSV Karpfham) für den Nichtabstieg eine kleine Sensation.

Eng könnte es mittlerweile auch für den FC Tittling werden: Die Dreiburgenländer mischten vor dem Winter noch oben mit, konnten aber seitdem nur das Duell gegen den SV Winzer (2:1) zu ihren Gunsten entscheiden. Am Samstag ist der FCT zu Gast bei der ebenfalls abstiegsbedrohten DJK Passau West, deren Formkurve aber weiterhin nach oben zeigt. Den Klassenerhalt eintüten könnte indessen die DJK Neßlbach in Karpfham. Gleiches gilt für den FC Vilshofen, der in der Klaus-Augenthaler-Arena die SG Thyrnau/Kellberg empfängt.

− mid


25. Spieltag / Samstag, 15 Uhr: Passau-West – Tittling (Hinspiel 3:4), Oberdiendorf – Schönbrunn (3:1); 16 Uhr: Vilshofen – SG Thyrnau/Kellberg (4:1), Karpfham – Neßlbach (2:0), Alkofen – Winzer (1:3); Sonntag, 14 Uhr: Salzweg – Tiefenbach (3:2); 15 Uhr: Eberhardsberg – Riedlhütte (1:3).