Schutzmaßnahmen
Nachwuchs bei Kiebitz und Brachvogel

Zum Schutz der Küken und Jungtiere: Wege im Isarmoos nicht verlassen und Hunde an die Leine nehmen

28.04.2024 | Stand 28.04.2024, 11:00 Uhr
Monika Bergbauer

Frisch geschlüpfte Brachvögel: Sie und viele weitere junge Tiere sind auf unsere Rücksichtnahme angewiesen − Foto: Alex Scholz

Das Isarmoos im Landkreis Dingolfing-Landau gehört zu den letzten Brutgebieten des Großen Brachvogels, beherbergt das größte Kiebitz-Vorkommen in Bayern und ist darüber hinaus für viele weitere Tierarten wichtiger Lebensraum.
Im Moment befinden sich die Tiere im Isarmoos mitten in der Brut- und Setzzeit.

Während die ersten Kiebitzküken bereits seit ein bis zwei Wochen durch das Moos laufen, brütet der Große Brachvogel noch. Aber nicht nur für Wiesen- bzw. Bodenbrüter ist dies eine besonders sensible Phase: Auch junge Feldhasen, Rehkitze, Fasane oder Rebhühner profitieren von einer möglichst störungsfreien Brut- und Setzzeit.

Landwirte unterstützen den Schutz der Vögel

Deshalb bemühen sich aktuell zahlreiche Bewirtschafter im Isarmoos um Artenschutzmaßnahmen, die es Wiesenbrütern, Feldvögeln und Co. ermöglichen, ungestört zu bleiben. Dafür schließen sie Vereinbarungen ab, die Bewirtschaftungsruhen auf den Acker- und Grünlandflächen regeln, unter anderem über das Vertragsnaturschutzprogramm, das Kulturlandschaftsprogramm oder mit dem Landschaftspflegeverband.

Um diese Ruhe zu bewahren, sind die Jungtiere auch auf die Mithilfe und Rücksichtnahme der Erholungssuchenden angewiesen. Bis Ende Juli sollten besonders sensible Bereiche des Isarmooses gemieden werden. Diese sind durch entsprechende Schilder gekennzeichnet. Die Wiesenbrüterkulisse umfasst besonders wiesenreiche Gebiete, die der Große Brachvogel bevorzugt zur Brut aufsucht, beispielsweise das Königsauer Moos. Die Feldvogelkulisse bezieht sich auf Bereiche mit höherem Anteil an Ackerflächen, wo sich Kiebitz sowie viele andere Bodenbrüter aufhalten.

Bitte um Rücksicht bei den Hundebesitzern

Hundebesitzer werden darum gebeten, ihre Tiere anzuleinen. Hunde, stellen für Bodenbrüter sowie andere Tierarten übergroße Raubtiere dar und versetzen diese in Panik. Die Untere Naturschutzbehörde und der Landschaftspflegeverband bitten deshalb um Rücksichtnahme.

Fragen zu den Schutzbemühungen können an die zuständigen Gebietsbetreuer gerichtet werden. Für das Königsauer Moos ist das Jonas Petschko, jonas.petschko@landkreis-dingolfing-landau.de, ✆08731/87379, für das Wallersdorfermoos Susanna Hanke, susanna.hanke@landkreis-dingolfing-landau.de, ✆0173/9102690.

− lnp