In fünf Jahren 9000 Tiere betreut
Vorstandschaft des Tierschutzvereins Dingolfing-Landau ist nun wieder komplett

18.04.2024 | Stand 18.04.2024, 11:00 Uhr
Monika Bergbauer

Der Tierschutzverein wählte die Vorstandschaft für die kommenden drei Jahre. − Fotos: Bergbauer

Seit Montag ist die Vorstandschaft des Tierschutzvereins Dingolfing-Landau wieder komplett, nachdem der vakante Posten der Vorsitzenden bei der Generalversammlung mit Yvonne Hatzmannsberger nun auch wieder besetzt werden konnte.

Nachdem der 743 Mitglieder zählende Verein und das Tierheim Quellenhof heuer gemeinsam 50 Jahre werden, soll der Tag er offenen Tür am Sonntag, 16. Juni, auch einen besonderen Stellenwert einnehmen.

Zweite Vorsitzende Ilona Wojahn hieß die Mitglieder im Quellenhof Passbrunn willkommen. Ihre aussagekräftige Bilanz machte deutlich, was die Ehrenamtlichen im Tierschutz erleben, sowohl Positives wie vor allem auch Negatives. Schwerpunktmäßig blickte sie auch auf die Kastration von Katzen. Vergangenes Jahr waren es 142 Kater und 154 Katzen. Die entstehenden Kosten sind nicht allein vom Verein zu stemmen. Die Landkreis-Gemeinden unterstützen die Aktion speziell mit einem jährlichen Zuschuss von 5300 Euro. Seit 2019 stehen im Bayerischen Staatshaushalt Mittel zur Tierheimförderung zur Verfügung, aus denen auch Zuwendungen für die Kastration herrenloser, freilebender Katzen beantragt werden können. Der Tierschutzverein Dingolfing-Landau nutzt seitdem diese Möglichkeit und stellt bei der Bewilligungsbehörde, der Regierung von Oberfranken, Anträge auf Unterstützung der Kastrationsaktionen.

18.400 Euro Zuschuss für Kastrationen

Aus dem Programm zur Tierheimförderung des Freistaates Bayern wurde im vergangenen Jahr ein Zuschuss von über 17250 Euro bewilligt, der aber erst im Haushaltsjahr 2024 abgerechnet werden kann. Im vergangenen Jahr erhielt der Verein für die Kastrationen aus 2022 über 18.400 Euro als Zuschuss. In der seit November 2022 modifizierten Gebührenordnung sind die Sätze der Tierärzte geregelt. Erfreulicherweise nutzen manche den Passus, dass sie zugunsten des Tierschutzes die Kastrationen günstiger durchführen dürfen.

Bürgermeister Günther Schuster unterstützte die Bitte von Anja-Wojahn-Stiftung und Tierheim, die Gemeinden um eine Erhöhung der Fundtierpauschale zu bitten. Bis auf eine Ausnahme gibt nun jede Kommune 1,50 Euro je Einwohner/Jahr.

Das Aufkommen war auch 2023 wieder enorm mit 707 Tieren, darunter 63 Hunde, 537 Katzen, 15 Kleintiere, zwölf Vögel und elf Reptilien. Die Anfragen bezüglich Abnahmetiere nehmen zu. Nicht zuletzt macht sich auf diesem Weg die Erhöhung der Tierarztkosten bemerkbar. Aber auch die verhaltensauffälligen Hunde stellen alle Tierheime vor ein Problem, da ihre Vermittlungschancen sehr gering sind.

In fünf Jahren wurden 9000 Tiere unterstützt

Das Tierheim wurde vor 15 Jahren eröffnet, wobei in den vergangenen fünf Jahren über 9000 Tiere, unterstützt vom Tierschutzverein, betreut wurden. Viele Vereinsmitglieder gehen auch Gassi, übernehmen Transporte oder Kontrollfahrten oder arbeiten im Tierheim mit und der Verein stellt zwei Fahrzeuge zur Verfügung. Zusätzlich wird jährlich ein Betrag zum Unterhalt überwiesen. Dank Jugendgruppenleiterin Claudia Altmann sind auch die „Wilden Wölfe“ aktiv und kreativ und sie sind zuverlässige Helfer bei den Festen.

Die fälligen Neuwahlen wurden unter Leitung von Sabine Kohl zügig abgewickelt. Yvonne Hatzmannsberger konnte für die nächsten drei Jahre als neue Vorsitzende gewonnen werden. Sie ist, wie auch die weiteren Verantwortlichen, ohnehin sehr aktiv im Tierschutz. Ilona Wojahn bleibt Zweite Vorsitzende und neue Dritte Vorsitzende ist Carina Huber. Bestätigt wurden Kassier Christian Esposito un Schriftführerin Anna-Maria Angermaier. Die Kasse prüfen künftig Fritz Brenneins und Cordula Steiger.

Ehrungen für fleißige Helfer

Ilona Wojahn hatte einige Geschenke als Dankeschön zu verteilen. Cordula Steiger war bisher dritte Vorsitzende. Sie wurde vor knapp 15 Jahren in die Vorstandschaft gewählt und wirkte auch als Kassierin. Ein weiterer Dank galt zwei Mitgliedern, die äußerst aktiv sind. Zum einen Sabine Kohl, die sich schwerpunktmäßig für das Kastrieren von Katzen einsetzt. Brigitte Macillvane unternahm unzählige Fahrten und Kontrollen zum Wohle des Tierschutzes und möchte nun kürzer treten. Eine weitere Aufmerksamkeit honorierte die beispielgebende Jugendarbeit von Claudia Altmann. Schließlich wurde auch Bürgermeistersprecher Günther Schuster dafür gedankt, dass er dem Verein stets zur Seite und als Ansprechpartner zur Verfügung steht.