Positive Beispiele
Pläne zur Freilassinger Montagehalle: PNP.de zeigt alte Mauern in neuem Gewand

16.11.2023 | Stand 17.11.2023, 10:17 Uhr

Der Charme dieser ehemaligen Gießerei in Fellbach (Baden-Württemberg) schafft eine industriemuseale Atmosphäre. Die Halle im Erdgeschoss der „Goldbergwerk“-Location ist 585 Quadratmeter groß und 10,5 Meter hoch. − Foto: GRM2 Locationmanagement

Die Stadt Freilassing hat zum Ziel, die Montagehalle nahe der Lokwelt – langfristig – zu einer Veranstaltungshalle für bis zu 1000 Gäste auszubauen und spricht von einer „Kulturdrehscheibe“.

Für den Ausbau soll, über die nächsten fünf bis sieben Jahre, ein Betriebskonzept erarbeitet werden. Vorerst aber wird sie vermietet, für sieben bis zehn Jahre. Die PNP blickte in die Republik, auf der Suche nach positiven Beispielen.

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Der Rundlokschuppen aus dem Jahr 1905 und die angrenzende, in den 20ern errichtete Montagehalle, befinden sich seit 2002 im Eigentum der Stadt Freilassing. Das Ensemble steht unter Denkmalschutz und ist Teil des ehemaligen Bahnbetriebswerks der Stadt.

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Die Lokwelt öffnete 2006 als historisches Eisenbahnmuseum, ist ein Aushängeschild der Stadt und aus der Kulturlandschaft nicht wegzudenken. Weil damals sowohl das Geld, als auch ein Nutzungskonzept fehlten, blieb die Montagehalle bei der Generalsanierung aber unberücksichtigt.

Orkan „Kyrill“ deckte das Dach ab



2007 wütete der Orkan Kyrill, deckte das Dach der Montagehalle ab. Auch mit Städtebaufördermitteln (insgesamt 1,23 Mio. Euro) wurde das Hallendach statisch und energetisch saniert. Dass das damalige Stadtratsgremium nach vorn dachte, davon zeugen Dachdämmung und Rauchabzugsklappen. 2008 ließ die Stadt Nutzungsmöglichkeiten untersuchen, ab 2012 führte man – ab 199 Personen nur mit Genehmigung des Landratsamts – Veranstaltungen durch.

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2019 schob die Behörde den Ausnahmen einen Riegel vor: Sie erwartet, dass die Stadt Freilassing das Gebäude baulich verändert, oder salopp gesagt: dass die Stadt in die Puschen kommt. 2022 diente die Halle der Bundespolizei als „Bearbeitungsstraße“ für Flüchtlinge.

− sli