War Glasscherbe Tatwaffe?
Nach Streit auf Volksfest in Rosenheim: Freunde finden Teenager (17) mit tiefer Stichverletzung

14.04.2024 | Stand 14.04.2024, 10:42 Uhr

Ermittelt wurde laut Polizei bisher, dass der Jugendliche auf dem Panger Volksfest mit einer anderen Personengruppe – bestehend aus überwiegend jungen Männern – in ein Streitgespräch geraten war. − Symbolbild: Thomas Jäger

In der Nacht auf Samstag ist ein 17 Jahre alter Jugendlicher im Rosenheimer Ortsteil Pang schwer verletzt worden. Seine Freunde fanden ihn nach einem Volksfestbesuch mit einer tiefen, stark blutenden Stichwunde.



Wie die Rosenheimer Polizei am Sonntagmorgen mitteilte, wurden die Rettungskräfte am Samstag gegen 0.45 Uhr darüber informiert, dass es auf Höhe Widden im Rosenheimer Ortsteil Pang zu einer Stichverletzung gekommen war. Vor Ort trafen die Helfer auf einen Jugendlichen aus dem Raum Rosenheim, der eine tiefen, stark blutende Wunde hatte. Er war in Begleitung mehrerer Bekannter, die sich zunächst um ihn gekümmert und den Notruf gewählt hatten.

Der Verletzte selbst konnte vor Ort keine Angaben zum Tatgeschehen beziehungsweise zur Ursache seiner Stichverletzung machen. Seine Begleiter schilderten nach ersten Befragungen und Zeugenangaben, dass ein Streit auf dem Panger Volksfest der Verletzung vorausgegangen sein könnte.

Auf dem Volksfest in Streit geraten

Ermittelt wurde laut Polizei bisher, dass der 17-Jährige geraume Zeit zuvor auf dem Panger Volksfest mit einer anderen Personengruppe – bestehend aus überwiegend jungen Männern – in ein Streitgespräch geraten war. Was den Streit ausgelöst hat, ist derzeit noch unklar. Nachdem die offenbar rege Diskussion beider Parteien auf dem Volksfestgelände beendet war, verließen die jeweiligen Gruppen den Festplatz in unterschiedliche Richtungen. Der Jugendliche trennte sich nach dem Streit von seinen Freunden und verließ alleine zu Fuß den Festplatz. Seine Begleiter machten sich jedoch kurz danach Sorgen um ihn und suchten den Kontakt. Wenig später fanden sie ihn im Bereich Widden mit der blutenden Stichverletzung.

Im Straßenzug Widden fand die Rosenheimer Polizei mehrere, auf dem Boden verstreute Glasscherben und stellte diese sicher. Die Polizei prüft nun, ob die Scherben als Tatmittel in Betracht kommen. Der Verletzte wurde anschließend vom Rettungsdienst versorgt und zur weiteren Behandlung in ein umliegendes Krankenhaus transportiert. Lebensgefahr besteht nach medizinischer Auskunft nicht.

Erste Fahndungsergebnisse

Aufgrund der Angaben seiner Freunde und Begleiter leitete die Rosenheimer Polizei Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen ein. Dabei stießen die Beamten auch auf die Gruppe, die sich zuvor auf dem Festgelände mit dem 17-Jährigen gestritten hatte. Von insgesamt drei Jugendlichen aus dem Landkreis Rosenheim sowie aus dem Stadtgebiet wurden Personaldaten erhoben.

Ob das Streitgespräch und die Stichverletzung miteinander zusammenhängen, ist Inhalt des eingeleiteten Ermittlungsverfahrens wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Rosenheimer Polizei bittet Zeugen, sich unter der Telefonnummer 08031/2002200 zu melden.

− nm